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Review: Rayman Legends – Der Jump & Run Kracher bei uns im PS Vita Test

Rayman, der wahrscheinlich sympathischte Propellerkopf der Welt, schafft den legendären Sprung auf die Vita. Rayman Legends. Ein Ubisoft Spiel aus der Feder von Michel Ancel, welches schon im Vorfeld von den Medien besungen wurde, muss nun auch bei uns im Test zeigen, dass es das Zeug zum ganz großen Sprung auf den Vita-Thron hat.

Rayman Legends 1 Review: Rayman Legends   Der Jump & Run Kracher bei uns im PS Vita Test

Singeplayer & Multiplayer:

Am Anfang war…der Schlaf. Rayman und seine Freunde müssen durch einen beherzten Klapps auf den Touchscreen geweckt werden, bevor die Geschichte losgehen kann. Die Lichtung der Träume ist in Gefahr. Albträume vermehren sich und erschaffen Dämonen. Unsere Helden, Rayman, Murphy, Globox und Co. werden gebraucht. Die Story klingt dabei nicht besonders ausgefallen und wird auch in der Folge nicht weiter vertieft und kann somit vom Spieler getrost vergessen werden. Ein wirklicher Bezug des Spielers zur Story baut sich nicht auf, sie dient als bloßes Konstrukt um die einzelnen Level miteinander zu verbinden. Das ist aber nicht weiter schlimm, da solche Jump & Run Spiele weniger von der Story, als von einem ausgeklügeltem Leveldesign leben. Und da schafft es Ubisoft auch zu begeistern und den Spielspaß sehr lang aufrecht zu erhalten. Und den braucht man auch, da Rayman Legends ein sehr umfangreiches Spiel ist.

Im ersten Kapitel, welches auch als Tutorial dient, spielt man neben Rayman auch den liebenswürdigen, fliegenden Frosch Murphy, der auf Fingertipp an der angetippten Stelle erscheint. Mit Murphy lassen sich so verschiedene Aktionen ausführen, um den anderen Figuren, wie beispielsweise Globox, auf ihrem Weg zu helfen, indem man Gegner kitzeln oder Seile durchschneidet. Im weiteren Verlauf lassen sich noch viele weitere Figuren freischalten (z.B. Sir Raylot – Rayman als Ritter). Das ist wirklich schön und erhält den Spielspaß, weil man in den Level nun so auch andere Figuren steuern kann.

Im Spukschloss ist es die Aufgabe bei den einzelnen Level, Kleinlinge zu befreien. Je mehr Kleinlinge man befreit, desto schneller lassen sich andere Level freischalten, was bequemerweise automatisch funktioniert. Zwischen leicht zu besiegenden Gegnern gibt es immer wieder auch kleine Rätsel zu meistern. So gibt es Rätsel, bei denen man auf verschiedene Bretter springen muss, die aber erst erscheinen, wenn man abgesprungen ist. Springt man auf das falsche Brett, war es das gewesen. Es lohnt sich im Allgemeinen immer wieder auch abseits zu schauen, da es einige kleine Level in einem Level gibt (Inception-Level), in denen sich Kleinlinge verstecken.

Während die ersten zwei Kapitel relativ lang sind, können die weiteren Kapitel schneller abgeschlossen werden. Zunächst ist Rayman Legends noch relativ leicht. Nach kurzer Zeit steigt der Schwierigkeitsgrad, der bei den einzelnen Level mit Totenköpfen gekennzeichnet wird, kontinuierlich an und sorgt dafür, dass der Spielspaß immer oben gehalten wird, weil es weder zu schwer, noch zu leicht ist. Fair: Falls ein Level dann doch mal zu schwer sein sollte, besteht immer die Möglichkeit mit einem anderen Handlungsteil, welcher leichter ist weiterzumachen.

Am Ende eines jeden Levels wird man bewertet und kann zum nächsten Level fortschreiten. Erreicht man in den Level eine bestimmte Punktzahl, kann der Spieler auch ein Glückslos freirubbeln, um beispielsweise Kuscheltiere oder Lums (eine Art Ingame-Währung) zu gewinnen.  Insgesamt sind die Möglichkeiten, die der Spieler hat, sehr umfangreich. Es gibt eine zentrale Hauptgallerie, von der aus man alle wichtigen Herausforderungen, sowie weitere Gallerien erreichen kann. So gibt es noch eine Heldengallerie, eine Kuscheltiergallerie, Hauptmissionen, Online Herausforderungen und Kick-Boxen (eine Art Fussballspiel). Am Anfang ist das ganze etwas unübersichtlich. Man bekommt aber schnell einen Überblick über die ganzen Möglichkeiten.

Der Multiplayermodus beinhaltet einen Koop-Modus, bei dem man zu zweit die Herausforderungen meistern kann, sowie einen Online Herausforderungsmodus, bei dem man weitere Herausforderungen spielen kann. Das sorgt wirklich noch abseits der schon langen Hauptstory für weiteren langanhaltenden Spielspaß und ist gut gemacht, wenn man sich auch eine Spieler Unterstützung durchaus hätte vorstellen können.

Gameplay:

Die Steuerung ist grundsätzlich klassisch. Wenn man aber Murphy steuert, dann wechselt man auf die Touchscreensteuerung, was auch ganz gut funktioniert. Lediglich in Level, die etwas hektischer sind, wird es viel schwieriger, exakt zu steuern. Gerade auf dem kleinen Bildschirm der Vita streicht man öfter dann mal über das Ziel hinaus. Ist es aber etwas ruhiger, ist die Steuerung von Murphy eine angenehme Abwechslung zur klassischen Steuerung, die jederzeit tadellos funktioniert. Die Steuerung der verschiedenen spielbaren Charaktere ist weitestgehend gleich. Große Gameplayunterschiede gibt es nicht. Das ist auch der einen Seite ein bisschen einfallslos, auf der anderen Seite jedoch leicht zu steuern, da man alle relevanten Steuerbefehle schon kennt. Schwierig aber auch kreativ, sind die Musiklevel, die man im Takt der Musik bestreiten muss. Hier hat sich Ubisoft etwas Schönes einfallen lassen, um die Spieler erfolgreich bei Laune zu halten.

Die Gegner sind abwechslungsreich, aber bis auf die Bosskämpfe nicht wirklich fordernd. Das müssen sie auch nicht, wo es doch auf das Springen und Rennen ankommt. Spaß sie zu bekämpfen macht es trotzdem, insbesondere wenn die Fieslinge mal wieder Kleinlinge quälen. Mit dem fliegenden Frosch Murphy hat man noch weitere Möglichkeiten Gegner zu bekämpfen, indem man sie kitzelt oder ihnen ihre Stelzen unter dem Hinterteil wegzieht.

Interessant ist die Idee, dass beim Koop-Modus ein Spieler seine Figur auf klassische Weise steuert und der andere für seine Figur die Touchscreen Steuerung benutzt.

Grafik & Sound:

Die Grafik sieht wirklich nett aus. Die Kanten sind glatt. Deutliche Grafikfehler waren nicht zu erkennen. Die Animation der Helden verläuft flüssig und auch der hohe Detailgrad ist lobenswert zu erwähnen. Kleinigkeiten wie, dass sich die Pflanzen im Wind bewegen oder einige Tiere im Hintergrund herumlaufen, fallen positiv auf. Die Level sind gut designt und bieten ausreichend Abwechslung. Hier übertüncht Ubisoft hervorragend die Schwächen bei der Story. Die Spannung und der Spielspaß sind kein Produkt der Story, sondern der gut gemachten Level, die immer etwas Neues vorweisen können. So gibt es mal stinkende Pilze, eine Feuerbrunst vor der man fliehen muss oder umfallende Bauten, in denen man sich befindet. All das ist grafisch nett umgesetzt und macht Spaß und man fragt sich unweigerlich, was den wohl in den nächsten Level auf uns wartet.

Der Sound ist mal aufregend, mal stimmungsvoll und auch mal ruhiger. Entsprechende Animation werden vom Sound getragen, weshalb es da nichts zu meckern gibt. Lediglich die Menümusik in der Hauptgallerie ist auf Dauer etwas nervig. Die Musikstücke in den Herausforderungen passen sich exzellent an die Mission und Umgebung an. Das rundet das schöne Leveldesign würdig ab.

Fazit & Bewertung:

Rayman Legends ist etwas für große und kleine Fans des Jump & Run Genre. Aber auch für alle anderen bietet Rayman viel Spaß für Zwischendurch, da man ein einzelnes Level auch mal schnell in 5 Minuten schaffen kann. Die Anzahl der einzelnen Level und spielbaren Charaktere ist gewaltig. Für langen Spielspaß ist durch die Koop Möglichkeit, sowie die Online Herausforderungen  gesorgt. Die Level und Charaktere sind schön designt. Der Sound ist im Großen und Ganzen stimmungsvoll. Wer hier keinen Wert auf eine tiefsinnige Story, die man aber zu keinem Zeitpunkt vermisst, legt, ist bei Rayman garantiert richtig.

Rayman Legends Review Bewertung 9.5 Review: Rayman Legends   Der Jump & Run Kracher bei uns im PS Vita Test

getestet von Alexander Deja

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