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Die nächste Gaming-Evolution ist am Start

Netflix hat es vorgemacht, Streaming kann eine ganze Branche auf den Kopf stellen. Kein Wunder also, dass nach dem großen Erfolg der Online-Videothek auch die Gaming-Branche Appetit auf mehr bekommen hat. Ein Spiel, das so einfach zu starten ist wie ein Film und das ganz ohne Konsole oder PC. Das ist offenbar das Ziel der Branchengrößen. Steht die nächste Gaming-Evolution bereits vor der Tür?

Project Morpheus Virtual Reality Brille Banner Die nächste Gaming Evolution ist am Start

Entertainment verschmilzt zu einem großen Ganzen

Gaming hat in den letzten Jahrzehnten eine atemberaubende Entwicklung hingelegt. Beginnend von den Spielhallen, über die ersten einfachen Konsolen, bis hin zu den Handhelds, Smartphones und der vollkommenen Vernetzung. Alle Bereiche des Entertainments verschmelzen langsam aber sicher zu einer einzigen großen Unterhaltungswelt. Die Playstation hat diesen Trend bereits frühzeitig erkannt und auf ein breites Spieleangebot, Vernetzung und Streaming gesetzt.

Nicht alles hat dabei allerdings immer geklappt. Bestes Beispiel dafür ist die Mass Effect-Reihe, die als Aushängeschild für ein schlechtes Videospiel-Ende gilt. Eigentlich sollten die zahlreichen Entscheidungen der Spieler den weiteren Verlauf dramatisch verändern. Nach einer Spielzeit von mehr als 40 Stunden mussten die Spieler allerdings feststellen, dass das Rollenspiel nur drei ähnliche Enden aufweist und so die Entscheidungen im Nachhinein entwertet. Doch das Prinzip von „Trial and error“ gehört dazu, wenn man erfolgreich sein möchte. Sonys nächste Konsolen-Generation steht in den Startlöchern und möchte ihren Platz an der Spitze nicht aufgeben.

2020 kommt die PS5

Zum Start ins neue Jahr hat Sony die neuen Titel für PlayStation Plus Abonnenten vorgestellt, um die Wartezeit auf die PS5 zu verkürzen. Diese soll laut den letzten Leaks entweder am 30. Oktober, oder am 20. November 2020 auf den Markt kommen. Sie wird voraussichtlich Auflösungen bis zu 8K möglich machen und noch mehr Leistung bieten. Doch wenn sich das Streamen von Spielen durchsetzt, könnte es mit der Vorherrschaft der Konsolen schnell vorbei sein.

Wie funktioniert das Streamen von Games?

Das Prinzip ist dem von Netflix oder Amazon Video sehr ähnlich. Das Game liegt auf einem Server in der Cloud und wird über eine schnelle Internetverbindung dem User zur Verfügung gestellt. Es gibt allerdings einen wesentlichen Unterschied zu Filmen und TV-Serien. Alle deine Eingaben wandern in die Cloud und werden dort verarbeitet. Das Signal kehrt danach sofort wieder zurück. Die Berechnungen passieren in der Cloud, der Datenverkehr ist also deutlich umfangreicher. Läuft alles rund, bekommst du nichts davon mit und alles „fühlt“ sich so an, als würdest du auf deiner Konsole spielen.

Der Vorteil dieser Lösung liegt auf der Hand. Der Spieler benötigt weder eine leistungsstarke Konsole, noch muss er sich jedes einzelne Spiel selbst kaufen und herunterladen. Wer einen Smart-TV und einen Streaming-Stick sein Eigen nennt, hat bereits alles zur Hand. Das Herunterladen, Installieren und Aktualisieren der Spiele ist damit nicht mehr nötig. Alle angebotenen Games sind ständig verfügbar und starten nach dem Anwählen sofort am Bildschirm. Die Zahlungsmodalitäten sind ebenfalls bekannt. Wie bei Netflix bezahlst du einen monatlichen Betrag an den Anbieter. Das sollte auch die Kosten für Vielspieler dramatisch reduzieren. Schließlich kostet ein neues Spiel bis zu 60 Euro. Im Gegensatz dazu hast du nun plötzlich hunderte Spiele zum monatlichen Abo-Preis von zehn Euro zur Verfügung.

Nicht alles ist eitel Wonne

Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Natürlich hat das Spiele-Streaming auch seine Nachteile. Mit einer langsamen Internetverbindung wird das nichts. Wer Streaming in HD-Ready-Qualität genießen möchte, benötigt zumindest 12 Mbit/s. Doch das ist erst der Anfang. 4K-Games benötigen noch mehr Tempo. Die Verzögerungszeit der Verbindung muss gering sein, sonst werden die Eingaben zur Qual. Wer sich für Spiele-Streaming entscheidet, muss zuvor sicherstellen, dass er bei seinem Internet-Provider über ein unlimitiertes Datenvolumen verfügt.

Wer hat die Nase vorne?

Spiele-Streaming hat das Potenzial ein großes Publikum anzusprechen. Wichtig für den Erfolg ist die Benutzerfreundlichkeit. Sie ermöglicht es die Spiele einfach aus einer App heraus zu starten. Das kennst du bereits von PlayStation Now. Das Angebot von Sony funktioniert nicht nur auf der PS4, sondern auch am PC. Derzeit sind 700 Spiele verfügbar, der Preis beträgt 10 Euro pro Monat oder 60 Euro pro Jahr. Alternativ kannst du die Spiele auch herunterladen und direkt auf der PS4 spielen. Googles Dienst Stadia steht bereits in den Startlöchern und möchte am finanziell attraktiven Markt mitmischen. Microsoft setzt auf sein Project xCloud und Magenta testet gerade sein Magenta Gaming für Festnetz-Internetkunden der Deutschen Telekom.

GT6 Test Die nächste Gaming Evolution ist am Start

Ob das das Ende der Konsolen bedeuten wird, ist fraglich. Schließlich stecken die Entwickler der Games viel Geld in ihre Spiele und möchten diese am besten über einen Verkauf refinanzieren. Doch Spiele-Streaming wird sicherlich ein Teil der Gaming-Zukunft werden. Die Weichen dafür werden jetzt gestellt.

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