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Review: Lone Survivor – The Director’s Cut im Test

Jasper Byrne, nicht unbekannt in der Indie-Szene, erfüllte sich jüngst einen Traum. Sein hochdekoriertes Spiel Lone Survivor kommt auf die Konsole. Mit Lone Survivor möchte Byrne jetzt auch die Welt der Konsolenspiele erobern. Nach der großen „Wir lieben Indie“-Ankündigung von Sony darf man vielleicht sogar erwarten, dass es auch auf PS4 kommen wird. Lone Survivor ist ein Survival Horror Game, das wir uns natürlich einmal ausführlich zu Gemüte geführt haben. Einleitend bekommt man den Hinweis, dass man es doch ordentlich dunkel machen sollte. Auch die Trophäenbenachrichtigungen solle man abschalten. Ob das Sinn ergibt und ob man das Spiel wirklich auf der PS3 spielen kann, klären wir in unserem ausführlichen Lone Survivor Test.

Lone Survivor Banner Review: Lone Survivor   The Director’s Cut im Test

Singleplayer & Story:

Das Spiel ist ein reines Singleplayerspiel es sei denn, man genießt das Horror Abenteuer mit mehreren zusammen, was hilfreich sein kann, aber im Endeffekt natürlich den Gruselfaktor ein wenig senkt. Ihr wacht auf. Ihr erinnert euch an nahezu nichts mehr, außer, dass die Seuche euch langsam an den Rand des Wahnsinns treibt. Die ganze Stadt, vielleicht auch die ganze Welt, scheinen davon erfasst worden zu sein, denn überall rennen nur noch Zombies herum. Selbst das Radio schweigt still und ihr nagt langsam am Hungertod. Aber es ist an der Zeit endlich das Zimmer zu verlassen, die Wohnung hinter sich zu lassen und den Weg in eine bessere Zukunft zu suchen. Ob es die wirklich gibt? Ob das alles überhaupt wirklich noch wahr ist, was ihr hier erlebt? Ihr wisst es nicht mehr wirklich. Es ist jetzt an euch, zu entscheiden, wie ihr vorgehen wollt. Ob ihr nach Nahrung sucht oder lieber Pillen schluckt, die euch den Hunger vergessen lassen. Ob ihr schlafen geht oder lieber Koffeintabletten schluckt, um schneller voran zu kommen. Witz oder Wahnwitz, Gewalt oder Intelligenz. Es liegt an euch.

Das Survival Horror Game bietet viele dunkle Räume mit vielen interessanten Rätseln. Die Story hat einiges an Wendungen parat und wirft anfangs wesentlich mehr Fragen auf, als sie beantworten kann. Was ist wirklich geschehen? Warum tragt ihr eine Maske? Was geht hier vor sich, seid ihr wirklich der letzte Überlebende? Diese Fragen zu beantworten müsst ihr Lone Survivor spielen.

Grafik & Sound:

Die Grafik ist pixelig. Das ist aber bei einem Indiegame fast schon normal und Lone Survivor sieht daher so aus, als wäre bewusst dieser Grafikstil gewählt worden – was natürlich auch der Fall ist. Leider leidet die gesamte Atmosphäre ein wenig unter dieser Wahl. Das Spiel erinnert eher an die ersten Anfänge von C=64 und Co. Natürlich übermittelt dieser Ausflug in die alten Tage auch mal wieder ein nettes Retro Feeling. Grafisch kann und will Lone Survivor aktuellen Titeln aber gar nicht das Wasser reichen. Eigentlich schade. Bei der guten Story hätte man sicherlich einen Superhit daraus machen können. Trotzdem muss man hier natürlich einen ganz anderen Maßstab ansetzen. Hinter Lone Survivor sitzt nun einmal kein 200 Mann-Studio mit einem großen Budget, sondern in der Regel ein kleines Team, wenn überhaupt. So muss man natürlich die Grafik auf einem anderen Level betrachten und daran gemessen, ist sie eigentlich nicht so schlecht gelungen. Sicherlich ist die Größe des Displays hier entscheidend. Da das Spiel sowohl für PS Vita, als auch für PS3 erschienen ist, dürfte die Darstellung auf der kleinen Handheldkonsole wesentlich besser sein, als auf einem 55 Zoll Fernseher, auf dem die Pixel doch recht grob wirken.

Die Vertonung des Spieles ist genauso wie die Grafik nicht das Beste was es auf dem Markt gibt. Aber sie ist durchaus passend und kann die Stimmung auch einfangen. Unterstützend wirkt der Sound mit einigen FX-Effekten besonders bei den Kämpfen, bei denen ihr natürlich selbst entscheidet, ob ihr euch an euren Gegnern vorbeischleicht oder lieber alle umballert. Sound und Grafik bilden aber keine Einheit. Die Grafik wirkt etwas angestaubt, der Sound ist da noch deutlich besser ausgefallen. Zusammen macht das Spiel eigentlich gar keinen so alten Eindruck mehr. Für Retro-Fans und Menschen, die mal etwas anderes erleben wollen, ist das aber auch nicht schlecht.

Fazit & Bewertung:

Lone Survivor ist ein Indiegame. Das muss man vor allem betonen. Kein großes Studio, keine Riesenbudgets und nur ein großer Traum, ein einziges Spiel auf eine Konsole zu portieren. Mit der Unterstützung von den Curve Studios und Sony hat es Jasper Byrne letztlich geschafft ein Spiel zu erschaffen, das eigentlich großes Hitpotential hat. Wer nun ein bisschen über die Grafik hinwegschauen möchte, der findet eine große Menge Spielspaß und eine lange Beschäftigungszeit. Lone Survivor bietet interessante Rätsel und eine verworrene Story. Seltsame Erscheinungen, Halluzinationen, mysteriöse Fremde und eine Menge Probleme erwarten euch. Das schöne: Ihr habt alles in der eigenen Hand. Erkundet ihr alles auf eigene Faust? Nutzt ihr die Hilfe von fremden und Tagebuchseiten, welche ihr überall findet? Ballert ihr euch euren Weg frei oder schleicht ihr um die seltsamen Kreaturen herum, die euch im Weg stehen und euch angreifen sobald sie euch sehen. Selbst ob ihr im dunklen tappen oder mit der Taschenlampe den Weg leuchten wollt, bleibt eure Entscheidung. Alles was ihr tut hat einen Effekt auf die Geschichte und natürlich auch auf das Ende.

Lone Survivor ist ein Spiel das großen Hitcharakter mitbringt, aber leider ein wenig unter der Grafik und dem Sound leidet. Es wird sicherlich viele Spieler geben, die deshalb einen Bogen um ein ansonsten verdammt gutes Spiel machen werden. Berücksichtigt man ein wenig, das es sich um keine budgetstarke Megaproduktion handelt, ist eigentlich ein sehr gutes Erlebnis dabei herausgekommen. Lone Survivor wird entsprechend günstig als Download erhältlich sein und besitzt auch wieder die beliebte Cross-Buy Funktion. Mit einem einzelnen Kauf erhaltet ihr sowohl die PS3 Version, als auch die PS-Vita Version in Einem. Wir würden Das spielen auf der PS Vita klar empfehlen, da bei großen Bildschirmen ansonsten die Grafik noch ein Stückchen schlechter wirkt als sie eigentlich ist.

Lone Survivor Review Bewertung 8.5 Review: Lone Survivor   The Director’s Cut im Test

getestet von Frank Ludwig

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