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Review: Dragons Dogma – Test

Endlich ist es soweit, das neue Open-World-Rollenspiel „Dragons Dogma“ erscheint offiziell im Handel, dass mit seinem ritterlichen Setting, großen angsteinflößenden Drachen und vielen anderen noch unentdeckten Bereichen das Publikum faszinieren soll. Wir haben den Titel etwas näher unter die Lupe genommen und zeigen euch nun ausführlich, wie sich der neue Titel aus dem Hause Capcom bei uns geschlagen hat.

Dragons Dogma Logo 620x217 Review: Dragons Dogma   Test

Einzelspieler/Story:

Bevor man sich auf die abenteuerliche Reise von „Dragons Dogma“ begibt, muss der Spieler erstmal einen Charakter mithilfe des sehr umfangreichen Charakter-Editors erstellen. Hierbei stehen einem eine Vielzahl von verschiedenen Einstellungen wie das Geschlecht, die Körperstatur, die Harre, die Augen, Tattoos, Narben und noch viel mehr zur Verfügung. Hat der Spieler das Aussehen seines Helden gewählt, darf er sich noch eine Charakterklasse aussuchen. Hierbei stehen die drei Klassen „Kämpfer“, „Streicher“ und „Zauberer“ zur Auswahl. Diese unterscheiden sich dadurch, dass der „Kämpfer“ unter anderem eine große Angriffsstärke besitzt, der „Streicher“ sich sehr flink in seinen Bewegungen zeigt und der Zauberer mit verschiedenen magischen Sprüchen ausgestattet ist. Anzumerken ist, dass sich die Charakterklassen zum Assassine, Erzmagier und Paladin erweitern lassen.

Der Protagonist befindet sich in einem kleinen hübschen Fischerdorf, welches zum Beginn des Spiels von einem riesigen Feuer-speihenden Drache angegriffen wird. Unser Protagonist schnappt sich ein Schwert und stürmt todesmutig auf das rote Monster zu. Doch anstatt als bejubelter Drachenkönig das Geschehen zu beenden, wendete sich das Blatt und der Drache wirft den lästigen Helden in den Sand und reißt ihm sein Herz förmlich aus dem Körper, um es genüsslich zu verspeisen. Aus bisher unbekannten Gründen steht der Protagonist nun mit einer riesigen Narbe am Oberkörper wieder auf seinen Beinen, um sich auf die Jagd nach dem Drachen und seinem Herzen zu begeben.

Nun befindet man sich in einer Stadt Namens Kassardis, welche den Startpunkt des Abenteuers setzt. Hier werden die Spieler mit der schönen Umgebung und der Steuerung des Spiels etwas vertraut gemacht, um sich auf den Weg zu machen. Schon jetzt beginnen die ersten Quests, bei welchen man auch die vom Computer gesteuerten Begleiter, Vasallen genannt, die den Spieler bei seinen Abenteuern unterstützen, kennenlernt.

Bei den Vasallen handelt es sich um seltsame Bewohner einer anderen Welt. Diese Begleiter findet man in unterschiedlichen Riftsteinen. Vasallen beinhalten immer einen bestimmten Charakter, besondere Fähigkeiten und besitzen auch teilweise besondere Kenntnisse über die speziellen Quests, welche man im Verlauf des Spiels erledigt. Nach einer kurzen Zeit ist uns auch aufgefallen, dass sich die Vasallen nicht aufleveln. Hierbei ist man im Spielverlauf zu einem Wechsel dieser Steine gezwungen, um weiterhin eine Hilfestellung bei den Quests zu erhalten. Wenn ihr alle Nebenaufträge von „Dragons Dogma“ lösen möchtet und euch gegen verschiedene Gegner wie Wölfe, Goblins, Drachen, Hydren, Zyklopen, Riesenvögel und Banditen durchsetzt, dürft ihr euch bei der Jagd nach eurem Herzen auf rund 100-120 Spielstunden freuen.

Gameplay:

Das Echtzeit-Kampfsystem funktioniert bei „Dragons Dogma“ eigentlich recht gut und man merkt schon nach einer kurzen Zeit, dass die etwas komplizierteren Kombinationen nach einigen Stunden leicht von der Hand gehen und man seine Gegner mit dem Schwert, einem Pfeil und Bogen oder dem magischen Zauberstab immer abwechslungsreicher zur Strecke bringen kann. Nach einigen Kämpfen treffen wir auch auf einige spektakuläre Zwischen- und Endgegnerkämpfe, in denen man in bekannter „Shadow oft the Colossus“ oder „Castlevania: Lords of Shadow“ Manier seine Widersacher besiegen muss. Hierbei sind natürlich die Schwachstellen der Gegner gemeint, welche man durch erklettern der Körper erreichen muss, um erfolgreich den Kampf verlassen zu können. Leider funktioniert diese Technik nicht immer völlig fehlerfrei, eigentlich schade, denn dieses Monsterbekämpfungssystem ist durchaus durchdacht.

Die KI der schon oben angesprochenen Vasallen wurde zwar gut umgesetzt, muss aber auch mit einigen Schwachstellen kämpfen. Zwar kann man seinem Haupt-Vasallen verschiedene Befehle wie ‚Angriff“ oder „Hilfe“ zuteilen, aber sobald man einen weiteren Vasallen besitzt, kann man diesen nicht mehr auf bestimmte Ziele schicken, um diese zu besiegen. Diese Fähigkeit besitzt nach mehreren Testen nur euer Haupt-Vasall. Aber auch bei verschiedenen Attacken rennen die Vasallen ohne Plan in die Gefechte gegen eine Horde von Gegnern und der Spieler hat keinen Einfluss darauf, dass seine Vasallen regelrecht abgeschlachtet werden.

Die Kamera wirkt an manchen Stellen auch etwas unübersichtlich, da man in einigen hitzigen Gefechten einen Zoom auf den Protagonisten zugeworfen bekommt, welchen einem auch mal die komplette Sicht nimmt und man aus mysteriösen Gründen niedergestreckt wird. Ihr werdet auch gezwungen, einige große Laufwege zu benutzen, um sich zu einem neuen Quest zu bewegen. Zum Glück haben die Entwickler noch sogenannte Reisesteine eingebaut, welche den Weg zu einem Ziel etwas vereinfachen. Im Großen und Ganzen ist das bei einem Open-World-Rollenspiel wie „Dragons Dogma“ normal, dass man sich mehr bewegen muss als bei einem vorgeschriebenen Spielverlauf wie „Uncharted“ oder „Tomb Raider“. Außerdem steht dem Spieler eine Vielzahl von verschiedenen Skills bei den Kampffertigkeiten zur Verfügung, welche man mit etwas Köpfchen einsetzen muss, um seinen Charakter einen bestimmten Stil anzueignen. Oft muss man sich bereits früh Gedanken machen, in welche Richtung man schließlich hinarbeiten möchte. Hierbei kann man schnell feststellen, dass dies die Langzeitmotivation des Titels antreibt.

Sehr positiv ist uns auch das Speichern des Spiels aufgefallen, welches man selber bestimmen kann. So speichert man sein Spiel an einer beliebigen Stelle und wird auch genau an diesem Ort wieder zurückgestellt, um sein vorheriges Ziel weiterzuverfolgen. Sehr schade fanden wir, dass man keinen online-Ko-op-Modus integriert hat, um sich mit Freunden auf die Jagd nach dem roten Drachen zu begeben und anderen Gegnern den Gar aus zu machen. Mit diesem Modus hätte der Entwickler im Bereich Spieldauer und Langzeitmotivation noch eine Schippe drauflegen können. Die einzige Möglichkeit besteht darin, die Kampferfahrung durch Gegenstände, erlernten Kampfstrategien und Kenntnissen der offenen Welt mit dem Teilen seines Haupt-Vasallen zu steigern.

Dragons Dogma 011 620x304 Review: Dragons Dogma   Test

Grafik und Sound:

Die Spielwelt wirkt sehr groß und stimmig, geradezu gigantisch und hat viele schöne Orte wie Städte, Canyons, Höhlen, Wiesen und mehr zu bieten, ist aber deutlich weniger detailliert als der  Vergleichstitel „The Elder Scrolls: Skyrim V“. Dafür zeigt sich das Spiel im Bereich Charaktermodelle ganz ordentlich, so sehen die magischen Feuer-Effekte einfach atemberaubend aus. Wenn man mit seinem Charakter die Wiesen und Wälder durchquert, erkennt man genau, dass sich das Entwicklerteam von Capcom bei den Texturen der Umgebung und bei der Gestaltung große Mühe gegeben hat. Schön anzuschauen sind jedenfalls auch die vielen unterschiedlichen Monster, welche mit viel Liebe zum Detail gezeichnet wurden. Wir haben uns auch auf eine Klippe gestellt, um einen kompletten Blick über die Stadt werfen zu können, welche ebenfalls wunderbar auf dem Bildschirm erscheint. Leider leidet das Spiel an manchen Stellen unter Framerateeinbrüchen, Lags und nervenden Schattenflimmern, welche zwar nicht extrem stören, aber jedem Spieler ins Auge stechen.

Beim Sound schaut es schon wieder etwas anders aus. Die englische Synchronisation des Titels inklusive der deutschen Untertitel ist sehr realistisch und bietet dem Spieler ein intensives Spielerlebnis. Der dazugehörige Soundtrack ist mit seiner ruhigen, kritischen und adrenalingeladenen Situationen immer optimal auf das Spielgeschehen abgestimmt. Die zahlreichen Umgebungseffekte wie die Grillengeräusche und das Vogelgezwitscher sorgen dafür, dass sich der Spieler in der etwas verlassenen Welt von „Dragons Dogma“ sehr wohl fühlt. Wir können euch zum Abschluss sagen, dass die Effekte und die Musik von „Dragons Dogma“ sehr gut in die Welt des Titels passen, ohne dabei aufdringlich auf den Spieler zu wirken.

Fazit und Bewertung:

Der Titel „Dragons Dogma“ bietet euch mit seiner großen Vielfalt an Möglichkeiten einen enormen Spielspaß. Den Protagonist und sein Haupt-Vasall kann der Spieler individuell gestalten und bis ins kleinste Detail anpassen. Zwar zeigt es sich in manchen Bereichen wie der Framerate etwas schwach, ist aber dennoch durch sein atemberaubendes Auftreten ein wahrer Hingucker. Genre-Anfänger werden zwar etwas Probleme mit dem Einstig haben, aber nach einer Weile wahrlich an das Spiel gefesselt, um das rausgerissene Herz wieder ergattern zu können. Jeder Rollenspiel-Liebhaber sollte sich das Spektakel „Dragons Dogma“ keinesfalls entgehen lassen.

Review Dragons Dogma TEST Bewertung Review: Dragons Dogma   Test

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