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Review: Crysis 3 im Test – Open-World im Großstadt-Dschungel?

Wir haben uns den neuesten Ego-Shooter des Frankfurter Entwicklerstudios Crytek “Crysis 3″ ausgiebig angeschaut und bis ins kleinste Detail getestet. Doch ist “Crysis 3″ wie angekündigt ein wahres Actionspektakel in einem Open-World-Szenario? Das und viel mehr erfahrt ihr in unserem ausführlichen “Crysis 3 Test”.

Crysis 3 Test Banner Review: Crysis 3 im Test   Open World im Großstadt Dschungel?

Einzelspieler & Story:

“Crysis 3″ setzt die Geschehnisse der ersten beide Teile fort und soll offene Fragen und bereits geschehene Ereignisse sinnvoll klären. Doch hat das Entwicklerteam von Crytek diesen Part gut lösen und einen sinnvollen Abschluss schaffen können? In unseren Augen nicht ganz, denn die Handlung vom Titel wird nicht konsequent durchgeführt. Doch kommen wir zur Story.

Wir befinden uns mitten in der Nacht und es regnet unaufhörlich. Elite-Soldaten wachen uns aus dem Tiefschlaf auf und wir spüren die Kraft unseres Nano-Suits. Im Jahr 2047 wird die Menschheit erneut bedroht und wir sind die einzigen, die das Übel vereiteln können. Unser Ziel – Der Liberty Dom. Dieser ist eine riesige Glaskugel unter der New York in ein riesiges abgeschottetes Biotop verwandelt wurde. Unser Auftrag lautet dieses Gebilde zu stürmen und dem Grauen ein Ende zu setzen.

Bereits beim Betreten der Anlage stürmen uns mehrere Söldner der C.E.L.L.-Organisation entgegen, die unseren Plan vereiteln möchten. Nach ein paar Schusswechseln werden wir Zeuge des Ausmaßes. Ein riesiges Fenster gibt uns Einblicke in die kommenden Level. New York türmt sich langsam auf und wir erkennen die Wandlung der ehemaligen Großstadt-Metropole. Sträucher, Ranken und jede Menge Bäume bevölkern den Dschungel.

Gameplay:

“Crysis 3″ ist wie schon die Vorgänger auch ein Ego-Shooter, bei dem es ums Schießen und Ballern geht. Dies wurde auch erwartungsgemäß sehr gut umgesetzt und dürfte Crysis Fans durchaus vertraut vorkommen. Das Besondere in “Crysis 3″ ist der bekannte Nano-Suit, dem die Entwickler neue coole Funktionen spendiert haben. Einerseits könnt ihr die Kraft des Anzugs nutzen, um euch unsichtbar zu machen und so unbekannt die Gegner auszuschalten. Dadurch könnt ihr einige nacheinander ausschalten ohne entdeckt zu werden. Für die harten Jungs gibt es den Stärke- und Schild-Zusatz, mit dem ihr euch durch die Gegnerhorden metzeln könnt. Dieser lenkt die Kugeln ab und schützt euch vor der Durchschlagskraft. Auch wird der Protagonist Prophet etwas agiler, sodass ihr euch schneller bewegen könnt. Als Neuerung können wir euch den Visor nennen, mit dessen Hilfe ihr Gegner und Gegenstände markieren könnt. Einmal markiert werden diese auch beim Nicht-Benutzen angezeigt. Eine viel coolere Möglichkeit ist jedoch die Kraft des Visors zu nutzen, um Gegenstände zu hacken.

Crytek hat in “Crysis 3″ ein neues Hack-System eingeführt, bei dem ihr in einem kleinen Minispiel Objekte manipulieren und zu euren Gunsten neu ausrichten könnt. So werden feindliche Geschütztürme und Minen relativ schnell umprogrammiert und arbeiten für euch. Gegner, die in der Nähe stehen, werden von den eigenen Waffen niedergestreckt – nette Idee. Jedoch wird es nach einigen Malen etwas nervig und trübt den Gameplay-Fluss.

Doch was ist ein Ego-Shooter ohne Waffen? Als eine weitere Neuerung gibt es einen Bogen, dessen Schüsse direkt tödlich sind. Wenn ihr beispielsweise die Unsichtbarkeit aktiviert, wird beim Benutzen des Bogens auch dieser nicht von den Gegnern erkannt. Es gibt auch verschiedene Pfeil-Typen, die ihr einsetzen könnt. So gibt es zum Beispiel elektrische Pfeile mit denen Feinde, welche im Wasser stehen, unter Strom gesetzt werden. Dadurch können mehrere Gegner mit einem Pfeil eliminiert werden. Natürlich würde die Waffe eigentlich ausreichen, da uns diese in Kombination mit der Unsichtbarkeit zu einem lautlosen Killer machen. Nur die limitierte Munitionskapazität entschärft unsere Überlegung.

Aus diesen ganzen Faktoren gibt es unterschiedliche Spielmöglichkeiten, wie man die verschiedene Level bestreiten kann. Wer sich in einem Level wie Rambo durch die Massen kämpfen will, kann dies gerne tun. Stealth-Fans werden aber auch auf ihre Kosten kommen, denn die Features des Nano-Suits ermöglichen beide Spielarten – Durch die unterschiedlichen Level-Designs wird es zudem unterstützt. Mauern, Autos oder aber auch Gräser können dafür benutzt werden, um sich zu verstecken und verdeckt zu handeln.

Crysis 3 Test Screenshot 1 Review: Crysis 3 im Test   Open World im Großstadt Dschungel?

Grafik & Sound:

“Crysis 3″ kann durchaus aus technischer Sicht als ein sehr gut gelungener Ego-Shooter bezeichnet werden. Besonders gefallen hat uns das überwucherte New York, welches nicht mehr wieder zu erkennen ist. Die Pflanzen sehen sehr realistisch aus und wiegen sich passend im Wind. Das neue Setting wirkt teilweise sehr vertraut und doch frisch und neu – die Mischung finden wir sehr gelungen. Erwähnenswert sind auch die unterschiedlichen Level, die sehr viel Abwechslung bieten. Wir kämpfen uns durch Häuserschluchten, gut beleuchtete Areale aber auch durch dreckige und düstere Level.

Überwältigend fanden wir den Schauplatzwechsel vom ersten zum zweiten Level. In den sterilen, kalten und dunklen Gängen des Liberty Doms treten wir durch die Tür in den Garten Eden… oder war es doch das Tor zur Hölle? Die gleißende Sonne raubt uns erstmals unsere Sicht, sattgrüne Blätter und haushohe Bäume stehen genau vor uns und wissen zu begeistern. Hier sieht man direkt die Liebe zum Detail, doch fallen hier und da unscharfe Texturen des Spiels auf. Jedoch muss auch hier leider die Kantenglättung bemängelt werden, welche doch teilweise stark auffällt.

Auch wenn Crytek mehrmals betont hatte, dass sich “Crysis 3″ wie ein Open-World-Titel spielt, ist es nicht so. Schlauchartig möchten wir den neuen Titel dennoch nicht beschreiben, denn die insgesamt sieben Level sind doch sehr weitläufig. Open-World hört sich jedoch so an, als wenn man selbst entscheiden könnte, welchen Bereich man betritt und Mission startet. Das ist nicht der Fall, denn es heißt meistens “Laufe von A nach B”. Wie ihr dies bewerkstelligt bleibt jedoch euch überlassen und spielt sich relativ frei, trotz der Linearität.

Der Soundtrack von “Crysis 3″ ist überzeugend und passt sich dem jeweiligen Setting perfekt an und unterstützt die gelungene Atmosphäre. Die deutsche Synchronisation der Charaktere war in Ordnung, auch wenn die Charaktere im Spiel relativ langweilig sind. Man erfährt keine wirklichen Hintergründe oder Details zur Persönlichkeit. Grafisch und technisch konnte Crytek aber noch einiges aus der aktuellen Konsole herausholen. Ob “Crysis 3″ jedoch genauso gut aussieht wie beispielsweise ein “Killzone: Shadow Fall”, möchten wir an dieser Stelle nicht kommentieren.

Fazit & Bewertung:

“Crysis 3″ hat viele Neuerungen wie den Bogen und den Visor, mit denen ihr viel taktischer an die Level herangehen könnt. Auch der Nano-Suit mit den bekannten Funktionen wurde erneut gut in Szene gesetzt. Aus diesen ganzen Faktoren gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wie man die verschiedene Level bestreiten wird. Auch das offene und weitläufige Level-Design fügen ihren Teil dazu bei, dass “Crysis 3″ ein souveräner Ego-Shooter geworden ist. Jedoch trübt die etwas schwammige Grafik und die nervende Kantenglättung den Gesamteindruck. “Crysis” Fans sollten unbedingt zugreifen, während Ego-Shooter Fans auch einen Blick riskieren dürfen.

Crysis 3 Review Bewertung 8.5 Review: Crysis 3 im Test   Open World im Großstadt Dschungel?

2 Kommentare

  1. GTA BOZZZ

    28. Februar 2013 at 15:13

    schöner test, hat sich denn die grafik gegenüber der multiplayer beta noch verbessert ? fand die grafik nämlich in der beta deutlich schlechter als sie noch in crysis 2 war

  2. Chris

    28. Februar 2013 at 19:29

    Ja, eigentlich schon. :)

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