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Review: Max Payne 3 – Der Blockbuster bei uns im Test

Ab morgen ist Rockstar Games’ “Max Payne 3″ offiziell im Handel erhältlich und wir konnten uns schon ausführliche Eindrücke zum neuesten Teil der erfolgreichen “Max Payne”-Reihe verschaffen. Der vorige und zweite Ableger der Serie, “Max Payne 2: The Fall of Max Payne”, erschien schon vor 9 Jahren auf der PlayStation 2, wobei “Max Payne” zwei Jahre früher veröffentlicht wurde. War es die richtige Entscheidung, Max Payne erneut Leben einzuhauchen und auferstehen zu lassen oder erwartet uns trotz langer Entwicklungszeit nur Standart-Kost? Dies erfahrt ihr in unserem ausführlichen “Max Payne 3″-Test.

Max Payne 3 Test Review: Max Payne 3   Der Blockbuster bei uns im Test

Einzelspieler & Story:
Im neuesten Teil der Serie finden wir uns in unserem Max Payne 3 Test einige Jahre nach den schrecklichen Ereignissen aus dem zweiten Teil und dem Tod seiner Frau in einem Apartment wieder. Immer noch leidet Max Payne an dem Verlust seiner Frau und an einer schweren Tablettensucht und Alkoholismus. Dies ist seine einzige Entspannung nach einem harten Tag, wie er es selber zu sagen pflegt. Als er eines Tages in seiner Stammkneipe sitzt begegnet er einem alten Freund, der ihm vorschlägt mit ihm als Sicherheitsmann zu arbeiten. Schließlich nimmt Max diesen Job an und arbeitet fortan als Sicherheitsberater der Familie des reichen Immobilienmoguls Rodrigo Branco in São Paulo.
Direkt am Anfang der Story werden wir auf einer Party vieler einflussreicher Menschen zwangsläufig Zeuge einer Entführung, die wir gerade noch so mit einigen spektakulären Schusswechseln vereiteln können. Da sich viele sicherlich nicht mehr an die ganzen Funktionen und Fähigkeiten wie die “Bullet Time” erinnern können, haben die Entwickler von Rockstar Games das erste Level mit einigen Erklärungen ausgestattet. So erübrigt sich ein Tutorial und wir können uns gleich in die Geschichte stürzen. Ein paar Tage später schlagen die maskierten Unbekannten aber erneut zu und können ihren Plan, die Ehefrau von Rodrigo Branco zu entführen, durchsetzen. Wird Max Payne es schaffen, einen Ausweg aus diesem erbitterten Kampf zu finden?

Wir fanden die Story von “Max Payne 3″ sehr gut, auch wenn es nur wenige Überraschungen gegeben hat. Die Welt, die Rockstar Games erschuf, überzeugt in ganzer Linie und Max’ Verzweiflung und Selbstmitleid werden sehr glaubhaft vermittelt. Coole Story, cooler Charakter – cooles Spiel! Was will man mehr? Beim Starten der Einzelspieler-Kampagne habt ihr sogar zusätzlich die Auswahl des Schwierigkeitsgrades, welcher sich über “Leicht”, “Mittel”, “Schwer”, “Hardcore” und “Oldscool” erstreckt. Um die letzten Beiden freizuschaltet, muss man aber zuerst das Spiel auf Schwer erfolgreich beenden. Neben der Schwierigkeit könnt ihr auch das Auto-Aiming anschalten beziehungsweise zwischen “An”, “Kleine Zielhilfe” und “Große Hilfe” wählen.

Gameplay:

Der gute alte Max überzeugte uns nicht nur in der Story sondern auch beim Gameplay. Der Third-Person-Shooter setzt gekonnt Schusswechsel, Deckungsmöglichkeiten und die bekannten Features wie Bullet Time und Shootdodge in Szene. Durch diese Verbindung entsteht ein derart flüssiges und ausgezeichnetes Spielerlebnis, das seinesgleichen sucht. Schusswechsel könnt ihr wie gewohnt mit den R-Buttons ausführen, wobei ihr ganz einfach mit einem Knopfdruck auf die R3-Taste die Zeit verlangsamen könnt. Dadurch erlangt ihr mehr Zeit für das Zielen und kassiert meistens weniger Treffer und braucht folglich weniger Schmerzmittel. Sollte es dennoch mal vorkommen, dass man an einer Stelle nicht weiterkommt, hat Rockstar Games die nächste Lösung parat. Nach einigen Toden an derselben Stelle spendiert euch der Entwickler mehr Energie in Form von Schmerztabletten. Diese könnt ihr entweder per Knopfdruck einnehmen oder ihr wartet, bis ihr dem Tod sehr nahe seid, sodass sich die Bullet-Time automatisch aktiviert, um den Todesschützen zu erledigen. Habt ihr dies geschafft, benutzt Max die verfügbaren Tabletten und ihr könnt, ohne das Level neu zu starten, weiterspielen.

Selbstverständlich merkt man bei “Max Payne 3″ schnell, dass dieses Spiel nicht für Jugendliche unter 18 geeignet ist. Die deutsche Version ist im Grunde genauso wie die ungeschnittene Variante, nur kann man keine Passanten verletzen. Die abgefeuerten Kugeln fliegen scheinbar durch deren Körper hindurch. Doch an Brutalität und Gewalt musste man nichts streichen. Dank der neuen Bullet-Cam seid ihr sogar noch näher am Geschehen oder besser gesagt an den Einschusslöchern als jemals zuvor. Ihr seht in Zeitlupe wie die Kugeln in den Kopf einschlagen und aus dem Hinterkopf mit einer Blutfontäne herausschießen – spektakulär, aber wie gesagt nichts für schwache Nerven, geschweige denn Kinder.

Rockstar Games stellt euch ein umfangreiches Waffenarsenal zur Verfügung, welches sich von normalen Pistolen über Maschinengewehre bis hin zu einem Scharfschützengewehr erstreckt. Etwas nervig sind dennoch die Waffenwechsel nach den Zwischensequenzen, nach denen unser Protagonist jedes Mal die Standard-Waffe zückt. In hektischen Gefechten oder wenn nach einer Sequenz sofort Gegner präsent sind, ist das nicht nur schade sondern auch störend. Neben den unzähligen Angriffsmöglichkeiten sollte die Verteidigung natürlich nicht zu kurz kommen. Ihr könnt euch bei starkem Beschuss abrollen, wegrennen oder schnellstmöglich eine Deckung suchen – das ist neu. Per Knopfdruck versteckt sich unser Held automatisch hinter Säulen, Tischen oder anderen Gegenständen, die nicht immer dem Dauerfeuer der Gegner standhalten. Objekte, besonders Tische, Regale und ähnliches Mobiliar sind zerstörbar, wodurch eure Deckung auch auffliegen kann und die Kugeln dennoch den Weg in euren Körper finden.

Neben den Schusswaffen verfügt Max aber auch über coole Nahkampfangriffe, die mal mehr und mal weniger funktionieren. Besonders in engen Räumen oder Gängen kommt es des Öfteren zu Aussetzern, wobei dies nicht ganz so tragisch ist, da man meistens zu weit weg ist, um den Feind anzugreifen.

Über die künstliche Intelligenz der Gegner können wir uns keinesfalls beschweren. Eher können wir uns darüber aufregen, dass die Feinde so ziel-und treffsicher sind. Da wir direkt auf Schwer gespielt haben, kann es durchaus vorkommen, dass man ein Level oder auch zwei, drei… mehrmals wiederholen muss. Bei einigen Spielern könnte ein gewisser Frustfaktor auftreten. Dieser wird aber wie bereits oben erwähnt durch die zusätzlichen Schmerztabletten vermindern. Neben einigen Gangstern und korrupten Polizisten gibt es auch schwer gepanzerte Gegner, die alle nur in Gruppen daherkommen.

Max Payne 3 Test Screenshot 7 Review: Max Payne 3   Der Blockbuster bei uns im Test

Grafik & Sound:

Die Präsentation von “Max Payne 3″ ist einfach grandios. Max’ Charakter kommt sehr gut zur Geltung, wenn er mal wieder in Selbstmitleid, Beleidigungen und Schimpfwörtern untergeht. Die Grafik ist auch sehr gut umgesetzt worden. Besonders die Favelas sehen einfach nur atemberaubend und glaubwürdig aus. Alte Holz- und Blechhäuser, wackelige Zäune, Müll und Abfall wo man nur hinschaut. Zusätzlich ist es Nacht und es blitzt und donnert. Regen prasselt auf die Dächer und den Boden. Die Wasserphysik ist ausgezeichnet – Pfützen auf dem Boden, das Wasser läuft bei den Regenrinnen über und plätschert auf die Pflastersteine und die tropischen Pflanzen triefen vor Nässe. All diese kleinen Details machen “Max Payne 3″ zu einem außerordentlichen Third-Person-Shooter, der uns richtig fesseln und begeistern konnte.

Die Orte wie die Großraumbüros, Favelas oder Disco wurden alle mit Liebe zum Details gestaltet, wobei das Spieldesign etwas zu linear ist. Ihr kämpft euch von Raum zu Raum und dürft zwischendurch mal einen Knopf drücken oder Schalter umlegen, um erneut eine weitere Tür zu öffnen. Da hätten sich die Entwickler etwas mehr Mühe geben können, um alternative Wege zu ermöglichen. Ruckler, Lags oder Freezes hatten wir keine, wobei es teilweise vorkam, dass nach einem Tod beispielsweise ein Baum oder ein paar Texturen etwas zu spät geladen wurden, sodass sie wie aus dem nichts auftauchten. Etwas merkwürdig, aber nicht sonderlich schlimm. Die Texturen sind stets scharf und passen perfekt zum Setting. Etwas unerklärlich sind jedoch die Abschnitte, die Rockstar Games in “Max Payne 3″ umgesetzt hat. So geht man beispielsweise durch eine bereits geöffnete Tür und es folgt eine Sequenz. Wenn wir nach der Zwischenszene wieder zur Tür gehen, gibt es kein Durchkommen mehr. Das hätte man sicherlich anders lösen können!

Der Soundtrack und die Musik passen auch sehr gut zum Titel. In einer Disco beispielsweise dröhnt uns Elektomusik aus den Boxen entgegen. Die Musik passt sich dem Spiel, wie in anderen Spielen auch, an. Bei Gefechten wirkt die Musik bedrohlich wobei man auch manchmal vor Gegnern gewarnt wird. Auch am Soundtrack haben wir nichts zu beanstanden.

Max Payne 3 Test Screenshot 1 Review: Max Payne 3   Der Blockbuster bei uns im Test

Multiplayer:

Max Payne 3 verfügt nun erstmalig auch über einen Online-Multiplayer, welcher ebenfalls sehr gut umgesetzt wurde und uns Spaß bereitet hat. Ihr könnt euch alleine in den Kampf stürzen oder aber auch mit euren Freunden als Clan zusammenschließen und euch gegen andere Clans messen. Neben vielen Waffen und Anpassungsmöglichkeiten eurer Perks rundet das ausgeklügelte Level- und Belohnungs-System das Spielerlebnis ergänzend ab. Spielmodi gibt es auch genügend, sodass sicherlich für jeden etwas dabei sein wird. Auch das Bullet-Time-Feature kann online benutzt werden und kommt super zur Geltung – eine wahre Bereicherung.

Fazit und Bewertung:

Wie ihr sicherlich bemerkt habt, ist “Max Payne 3″ das, was uns versprochen wurde. Ein richtig cooler Third-Person-Shooter mit Action und Ballereien pur. Neben den ausgeklügelten Neuerungen wie dem neuen Deckungssystem oder der coolen Bullet-Cam wurden die bereits bekannten Elemente wie Bullet-Time noch einmal perfekt in Szene gesetzt. Die Präsentation des Settings, der Grafik und der Charaktere ist glaubhaft und wirkt einfach nur atemberaubend.  Die Brutalität von “Max Payne 3″ ist auch nichts für schwache Nerven, da man förmlich sieht, wie das Gesicht deformiert wird oder die Kugeln den Körper durchlöchern. All das ist der Grund, wieso wir jedem von euch diesen Blockbuster empfehlen – eine uneingeschränkte Kaufempfehlung für die Spieler unter euch, die eine coole Story, schöne Settings, Action in Reinform und knallharte Ballereien suchen.

Max Payne 3 Review Bewertung 9.0 Review: Max Payne 3   Der Blockbuster bei uns im Test

Vielen Dank an Rockstar Games für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.

4 Kommentare

  1. Alias

    17. Mai 2012 at 23:06

    Das klingt doch alles wunderbar – wieder mal ein Beweis dafür, dass die Damen und Herren von Rockstar definitiv wissen, wie man ein großartiges Spiel macht. Ich freue mich auf jeden Fall auf GTA V, der Test spricht ja für eine gute Qualität.

  2. tikki

    19. Mai 2012 at 11:15

    zwei kleine anmerkungen =)

    Max Payne arbeitet nichtmehr, der fristet sein ganzes Leben in der Bude oder der Kneipe. Er ist schließlich selber oft genug auf der Fahndungsliste der Polizei gewesen, weil er für mehrere Morde verantwortlich gemacht wurde. Zudem hat er soviele Menschenleben auf dem Gewissen, dass er eigentlich ewig im knast sitzen müsste.

    zum anderen ist Max nicht Sicherheitsberater, sondern Sicherheits Wachmann, er berät nicht, er selber ist mit seinem leben und seiner knarre für die Brancos verantwortlich.

    Das das Spiel jetzt nicht wirklich viel freiheit zum Erkunden gibt ist klar…es soll ja ein Run And Gun spiel sein wie die vorgänger, was aber machbar ist und vor allem, was zum mehrmaligen spielen einlädt sind die versteckten “clues” und die goldenen Waffenteile, die in den Leveln versteckt sind.

    Und ja die KI ist sehr gut, sind echt gute schützen und gewiss nicht dumm. Das Spiel ist bereits auf leicht oder Mittel nicht wirklich ein Zuckerschlecken.

    Und ich finde, dass die Story nicht wirklich durchschaubar oder auf anhieb offensichtlich ist….es gibt doch viele Twists und nichts scheint so zu sein wie man noch am anfang denkt..ist halt ein schön verstriktes Intrigennetz in dem Max da gefangen ist und so soll es auch sein. Alles ist logisch und berechtigt…man kann sogar Max´Glatze nachvollziehen wenn man zu der Stelle gekommen ist.

    Aufjedenfall ein absolutes top Spiel und guter test !

  3. Chris

    19. Mai 2012 at 15:05

    Zum Ersten: Gefixt. Dennoch ist er als Sicherheitsberater tätig. Steht auch in der offiziellen Herstellerbeschreibung von Rockstar. Die müssen es ja wissen, oder? ;)

  4. Markus

    19. Mai 2012 at 15:39

    War mir zuerst unsicher doch habe gestern zugeschlagen. Das wichtigste ist das ich es nicht bereue danke für den test

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