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Review: Spec Ops – The Line im Test

Mit Spannung haben wir darauf gewartet, den Shooter “Spec Ops: The Line” vom Berliner Entwicklerstudio Yager in den Händen zu halten. Doch konnte uns der Titel überzeugen oder mussten wir uns vor Schreck unsere versandeten Augen reiben? Das erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test zu “Spec Ops: The Line”.

Spec Ops The Line Logo 620x220 Review: Spec Ops   The Line im Test

Spielmodi & Story:

Nach unzähligen Kämpfen werden wir erneut von schwerbewaffneten Feinden überrascht, Gegner seilen sich vom Dach des großen Gebäudes ab, sie kommen durch die zerbrochenen Scheiben. Es scheint schier unmöglich die überall befindlichen feindliche Soldaten mit einem kleinen dreiköpfigen Team auszuschalten. Als wir die Meute endlich einigermaßen bezwingen konnten, werden wir von einem plötzlich auftauchenden Helikopter verfolgt, der uns mit Maschinengewehr und Raketenbeschuss versucht, in die Knie zu zwingen. Wir haben keine andere Wahl als uns in Sicherheit zu bringen – gut, eher, um unser Leben zu rennen. Nach einem gewaltigen Raketeneinschlag befinden wir uns in vollkommener Dunkelheit, nur unsere Taschenlampen spenden etwas Licht… Doch wo gibt es einen Ausgang? Die Stadt, die eigentlicht nicht existieren dürfte, zerfleischt sich gegenseitig und wir sind mittendrin.

Der Hauptschauplatz in “Spec Ops the Line” ist Dubai, die reiche Wüstenstadt an der Südküste des persischen Golfes, welche in wenigen Jahren aus dem Nichts aufgebaut wurde. Doch muss die reiche Wüsten-Stadt immer wieder Rückschläge in Form von Stürmen hinnehmen, welche dennoch nie so stark gewesen sind – jedenfalls bis zum jetzigen Zeitpunkt. Dubai ist einem riesigen Sandsturm zum Opfer gefallen, wodurch viele Menschen gestorben oder schnellstmöglich aus der Stadt geflüchtet sind. Einige, die es nicht geschafft haben und verschüttet sind, sollten von einer kleinen Gruppe namens “The Damned” 33rd Battalion gerettet werden. U.S. Army Colonel John Konrad führte diesen Trupp an und nahm sich zur Aufgabe, die überlebenden Menschen bis zum Eintreffen der Hilftrupps vor weiteren Gefahren zu beschützen. Doch bricht nach einem weiteren Sandsturm die Verbindung ab und man hat seitdem nichts mehr vom Colonel gehört.

Aus diesem Grund wird Hauptcharakter Martin Walker als Teil eines kleinen dreiköpfigen Elite-Delta-Force-Aufklärungstrupps ins verlassene Dubai geschickt, um die Überlebenden und speziell den Colonel zu finden. Der vermeintliche Militär-Shooter “Spec Ops: The Line” entwickelt sich schnell in eine ganz andere Richtung als zuerst erwartet, da der Shooter viel mehr ist als sinnlose Ballerei. Die Story wird zu einer Achterbahn der Gefühle, bei der wichtige Entscheidungen euch vor die Qual der Wahl stellen, die ihr möglicherweise auch moralisch vertreten müsst. So erlebt ihr hautnah den Ritt auf der Rasierklinge, den nur Männer des Krieges kennen. Ihr entscheidet über Tod und Leben, doch könnt ihr eure Entscheidungen auch vertreten und rechtfertigen?

“Spec Ops: The Line” verfügt zusätzlich über einen Mehrspieler-Modus, welcher via LAN oder Internet mit bis zu acht Spielern gespielt werden kann. Es stehen fünf Charakterklassen zur Auswahl, welche jeweils ihre Vor- und Nachteile haben. Es gibt insgesamt sechs Karten, auf denen ihr euch austoben könnt und gegen andere Spieler messen könnt. Neben altbekannten Modi wie Deathmatch oder Team Deathmatch gibt es auch einen neuen Spielmodus, welcher sich Begraben nennt. In diesem Modus sollt ihr drei Ziele zerstören, um letztlich eine große Rakete abzufeuern. Auch habt ihr die Möglichkeit, 15 Upgrades freizuschalten, sodass das Multiplayer-Erlebnis nicht langweilig wird. Im Großen und Ganzen hat uns der Multiplayer-Modus viel Spaß bereitet, da wir keine Lags oder andere Bugs oder Glitches feststellen konnten.

Gameplay:

Gameplaytechnisch greift “Spec Ops: The Line” auf die bekannten Steuerungsmethoden zu, welche auch bei anderen Shooter zum Einsatz kommen, wobei ihr in diesem Militär-Shooter den Helden aus der Dritten-Person-Perspektive, also mit Blick über dessen Schulter, steuert. Ihr könnt schießen, rennen und Deckung suchen – alles was man in einem Shooter erwartet.

Das Deckungssystem, welches ins Spiel integriert wurde, funktioniert recht gut, auch wenn es teilweise bei Deckungswechseln in hektischen Momenten zu Problemen kommen kann, da man auf eine Anzeige wie “Rutschen” oder “Wechseln” warten muss. Dennoch wurde das System ordentlich und sinngemäß umgesetzt. Ihr könnt euch hinter Gegenständen wie Mauern, Säulen oder dergleichen verstecken und euch von einer Deckung zur nächsten bewegen. Mit einem Tastendruck könnt ihr über manche Deckungen springen und mit einem Kick einen Gegner auf den Boden befördern.

Waffen gibt es in “Spec Ops: The Line” auch genug, darunter SMGs, Sturmgewehre, Schrotflinten, Pistolen – und sogar schwere Geschütze wie MGs oder Raketenwerfer. Auch wenn die Vielzahl an Waffen den Anschein macht, dass Dubai als Waffenlager fungiert, denkt man hierbei leider falsch. Auch wenn man die Waffen und Munition der Gegner aufsammeln kann, herrscht ein aktuter Munitionsmangel. Shooter-Kenner wissen dennoch wie man Munition spart, sodass auch dieser Engpass sogar auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad nicht sonderlich ins Gewicht fällt, aber dennoch für Anspannung sorgt.

Wie bereits erwähnt, seid ihr keine Ein-Mann-Armee sondern in einem kleinen Team unterwegs. Eure Kameraden Lugo und Adams stehen euch zur Seite und nehmen sogar einige Befehle entgegen. Ihr könnt gegnerische Ziele markieren, die angegriffen werden sollen. Wenn ihr in brenzlichen Situationen seid, könnt ihr beim Anzeigen einer Kurzmeldung mit R2 eine Blendgranate werfen lassen. Auch wenn diese Funktionen eine nette Dreingabe sind, sind unsere Kameraden spätestens auf dem Schwierigkeitsgrad Sehr Schwer eher lästig als eine Hilfe. Sie stellen sich oft in den direkten Beschuss und werden oft umgebracht, sodass man meistens von einer völlig andere Stellung versuchen muss eben diesen zu heilen – das ist nervig und fordert einige unnötige Neustarts vom letzten Kontrollpunkt.

Die gegnerische KI ist einerseits fordernd, andererseits aber auch relativ leicht zu umgehen, da diese nicht sonderlich klug handeln. Eine Stellung wird bis zum letzten Mann eisern verteidigt, obwohl genügend Flanken zur Verfügung stehen, um uns von hinten oder von der Seite anzugreifen. Dennoch macht die Treffsicherheit und Zielgenauigkeit dem Spieler zu schaffen – nur wenige Kugeln müssen euch treffen, bis ihr zum letzten Kontrollpunkt geleitet werdet.

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Grafik & Sound:

Die Grafik und ganz speziell das von Yager gewählte Setting überzeugen und sind erstaunlich zugleich. Die Sanddünen wurden wie die Gebäude naturgetreu nachgebildet. Im Laufe der Story kommen wir in die unterschiedlichsten Gebäude und Settings wie eine große Straße, Hotel und einem riesigen spektakulären Wasserspeicher. Neben diesen normalen Settings gibt es auch eine spektakuläre Verfolgungsjagd, auch wenn die Explosionseffekte nicht so berauschend sind.

Die Licht-, Schatten und Partikeleffekte wurden dennoch hervorragend umgesetzt, sodass man an manchen Stellen nicht mehr aus dem Staunen herauskommt – grelle Sonnenstrahlenscheinen leuchten zwischen den Trümmer, Staub und Sand wirbelt umher. Ein wahrer Urlaubsort, welcher dennoch nicht unsere diesjährige Empfehlung wäre. Beim näheren Betrachten der Umgebung sieht man, wie viel Mühe sich die Entwickler bei den Details gegeben haben. In vielen Gebäuden gibt es Statuen und sogar riesige interessante Aquarien, welche auch sehr gut in Szene gesetzt werden. Diese fallen ganz besonders im letzten Level auf.

Interessant ist zusätzlich die Tatsache, dass man seine Umgebung mit in den Kampf einbeziehen kann. Sand ist nicht nur der Grund der Katastrophe, sondern auch ein wichtiger Bestandteil des Gameplays und des Spielkonzepts. So könnt ihr beispielsweise auf eine Glasscheibe schießen, sodass mehrere Gegner unter einer Sandlawine begraben werden – Taktik pur. Auch wenn die Welt, die das Berliner Entwicklerstudio erschaffen hat, uns in vollen Zügen begeistert konnte, haben einige Gegenstände mit zu spät ladenden Texturen zu kämpfen. Dieses Problem trübt unsere Freude an den doch sehr schönen Gegenden und der Grafik.

Die Musik und der Soundtrack unterstützen die Story, wobei die Synchronsprecher auch ihren Teil dazu beigetragen haben, dass die Story so glaubhaft erzählt wird.

Fazit & Bewertung:

“Spec Ops: The Line” ist ein Militär-Shooter, der nicht nur durch brachiale Gewalt zu überzeugen weiß. Das Setting, die Grafik und ganz besonders die interessante Story sorgen mit den unzähligen Waffen für viel Spaß und Begeisterung in unserer Redaktion. Das Gameplay und die Technik sind vollkommen in Ordnung, wobei das Deckungssystem an manchen Stellen etwas knifflig ist. Wer von euch schon immer einmal nach Dubai reisen wollte, sollte sich direkt das Flugticket kaufen und sich mit Lugo und Adams auf die Reise machen. Absolute Kaufempfehlung und hilft euch, durch das Sommerloch zu kommen.

Spec Ops The Line Bewertung Review: Spec Ops   The Line im Test

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