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Review: Aliens: Colonial Marines im Test – Blockbuster oder doch nur ein Blender?

Endlich ist es so weit. Nach “Aliens: Die Rückkehr”, welches vor 27 Jahren im Handel erschienen ist, wurde nun ein neues Kapitel in der Videospielgeschichte geschrieben und der neueste Titel mit dem Namen “Aliens: Colonial Marines” veröffentlicht und wir haben es für euch unter die Lupe genommen. Wird der Gearbox Titel seinen mehreren Aliens-Titeln gerecht oder wird das neue Spiel kläglich versagen? Die Antwort erfahrt ihr in unserem “Aliens: Colonial Marines Test”.

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Einzelspieler und Multiplayer:

Bei dem Ego-Shooter “Aliens: Colonial Marines”, welcher bei dem Filmstudio 20th Century Fox und dem Entwicklerteam Gearbox entstanden ist, versetzt ihr euch in die Lage des Corporal Christopher Winter und begebt euch mit euren gut gerüsteten Teamkameraden auf eine abenteuerliche Reise. Hierfür begeben sich die Mannen auf die U.S.S. Sulaco, um eine spannende Rettungsmission abzuschließen.

Als eingefleischter Fan der Serie wird man hier mit einer actionreichen Story belohnt. Nachdem wir uns mit unserer Crew auf die U.S.S. Sulaco begeben haben, werden wir auch nach den ersten Metern mit den ersten Xenomorphs konfrontiert. Je nach Schwierigkeitsauswahl gehen diese dann aggressiver auf euch los. Wir wählten für eine gute Herausforderung den Schwierigkeitsgrad Teufelskerl aus und verfolgten die Geschichte weiter.

Die bekannte Serienheldin Ellen Ripley war in den Weiten des Weltraums mit einem sehr großen Kriegsschiff zu einer weit entfernten Kolonie mit dem Namen LV-426 aufgebrochen, doch als sie Kontakt mit dem Schlachtkreuzer aufnehmen wollte, wurde dieser aufgrund unbekannten Gründen abgebrochen. Daher entschieden sich die vollbewaffneten Soldaten zuerst für einen Angriff auf dem Schlachtkreuzer, um daraufhin auf die Kolonie zu treffen und für klare Verhältnisse zu sorgen.

Im Spielverlauf wird man unter anderem mit verschiedenen Wendungen konfrontiert, welche aber dem Spiel bis zum Ende eine sehr spannende Handlung bescheren und daher der Sci-Fi-Shooter nicht für Langeweile sorgt. “Aliens: Colonial Marines” bietet euch je nach Schwierigkeitsgrad eine Spieldauer von rund neun bis zwölf Stunden, welche mit Beteiligung der Battlestar-Galactica-Autoren Bradley Thompson und David Weddle zu einer tollen Geschichte geformt wurde.

Wer die Geschichte nicht alleine durchspielen möchte, kann sich entweder mit einem Freund zusammenschließen und im Offline-Koop-Modus- oder mit einem unbekannten aus den Weiten des Netzes im Online-Koop-Modus die Köpfe der Aliens rollen lassen. Nicht nur zusammen, sondern auch gegeneinander kann man bei “Aliens: Colonial Marines” in knallharten kompetitiven Online-Multiplayer-Kämpfen antreten. Hierzu stehen euch die vier verschiedenen Spielmodi zur Verfügung: Team Deathmatch (Team vs. Team), Escape (Flucht), Survivor (Überlebender) und Extermination (Vernichtung), welche man von der Seite der United States Colonial Marines oder Xenomorphs (Aliens) auf fünf verschiedenen Karten spielen kann. Auch die in der Kampagne freigespielten Ausrüstungen können im Online-Modus eingesetzt werden, die man in unterschiedlichen Klassen-Slots selbst zusammenstellen kann.

Leider mussten wir bei den Online-Matches feststellen, dass dieser nicht immer optimal läuft. Hierbei hat der Titel mit einigen Problemen wie Verbindungsabbrüchen, Freezes und Rucklern zu kämpfen, welche einem oft den Spaß am Onlinevergnügen nehmen. Wir hoffen auf einen Patch seitens Sega, um den Online-Modus mit Freude spielen zu können, da dieser wirklich großes Potential aufweist.

Gameplay:

Bei dem Ego-Shooter “Aliens: Colonial Marines” spielt man mit einem der vier United States Colonial Marines, wobei jeder über ein anderes spezialisiertes Waffenarsenal mit einem Pulsgewehr, einer Pistole, einem RPG, einer Smartgun, Granaten oder einem Flammenwerfer verfügt. Sollte man dennoch ein Spiel begonnen haben und doch nicht zufrieden sein, ist es immer noch möglich den ausgewählten US Colonial Marine für den eigenen Umgang der Waffen und Ausrüstungen zu wechseln.

In der Einzelspielerkampagne und dem Online-Modus bekommt man für jede abgeschlossene Mission und Herausforderung Erfahrungspunkte, die man sehr gut einsetzen kann. Unter anderem kann man diese im Waffen-Ausrüstungsmenü zum Aufwerten der Waffen benutzen. Dazu gehören neue Visiere, Magazine, Schuss-Modi und weitere Eintauschmöglichkeiten wie Skins für die verschiedenen Waffen.

Für den taktischen Spieler ist hier auch einiges am Start. Denn die anderen drei Colonial Marines können von euch unterschiedliche Bewegungsbefehle aufnehmen, um verschiedene Passagen des Spiels unbeschadet überstehen zu können. Im Vorfeld sollte der Alien-Shooter dem Spieler kein HUD bieten, was man aber bei der Vollversion überarbeitete und für ein besseres Spielgefühl die Rüstung, Munition und Gesundheit im HUD dem Spieler zur Verfügung stellt. Wie aus dem Film Aliens bekannt, wird man auch Geräte für die Lokalisierung der Feindbewegungen besitzen, um die Aliens besser bekämpfen zu können.

Sehr Hilfreich sind diese Geräte für die unterschiedlichen Alien-Arten, da diese sich gerne heranschleichen und umkreisen, um kurzen Prozess mit den Colonial Marines zu machen. Auf der Reise trifft man unter anderem auf “Facehugger”, welche hauptsächlich euer Gesicht angreifen, “Runner”, die mit einem enormen Tempo auf euch zu rennen, und „Warrior”, eine bekannte Alien-Art aus dem Film Aliens, die mit normalen Attacken angreifen. Zusätzlich gibt es Crusher, welche wesentlich größer sind als die anderen Aliens und ein Panzerschild am Hinterkopf besitzen und schwer zu töten sind, da diese mit einigen Waffen nicht verletzt werden können und euch mit einer Ramm-Attacke versuchen zu töten.

Wie von den meisten Shootern bekannt, wird man neben den Standart-Aktionen Springen, Rennen und Schießen auf die bekannten Quicktime-Events treffen, welche zum Beispiel bei einer Attacke der Facehugger absolviert werden müssen. Starke Nerven solltet ihr aber auch besitzen, denn dieser Ego-Shooter ist einer der Schwierigsten, den wir gespielt haben. Denn hierbei muss der Spieler in vielen dunklen Räumen und Gängen auf die schlecht erkennbaren Aliens achten, welche bei einer Konfrontation sehr schnell auf euch zukommen und im schlimmsten Fall mit einer Berührung niederstrecken.

Aber auch die eigenen Marine-Kollegen lassen einen mehr als nur einmal im Stich. Denn wir konnten in vielen Situationen nicht verstehen, wie man rücksichtslos in dunkle Gänge rennen kann und dabei an vielen Aliens vorbeirennt und zugleich alle aufscheucht, dass diese dann in einer Horde auf einen zu rennen und niederstrecken wollen. Ihnen ist es ja egal, da die eigene Truppe keinen Schaden von nimmt. Würde die KI wenigstens in verschiedenen Passagen noch Aliens zum Fall bringen, würden wird das noch verstehen, aber nicht, mit einer Präzision eines volltrunkenen Kneipen-Kollegen. Wir versuchen uns langsam vorzutasten, doch plötzlich joggt neben uns einer der geistig verwirrten Kollegen an uns vorbei und präsentiert sich in der Mitte des Raumes. Das dieser nicht noch auf uns gezeigt hat war alles.

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Grafik und Sound:

Bei “Aliens: Colonial Marines” muss man ehrlich zugeben, dass nach einer gewissen Spielzeit die wirklich schlechte Grafik auffällt. Zwar kann man den Titel spielen, aber mit einer tollen Grafik braucht man hier nicht rechnen, denn einige Objekte sehen pixelig aus und Lichteffekte bekommt man so gut wie überhaupt nicht vor die Linse. An manchen Stellen muss man sich echt fragen, ob man überhaupt einen PlayStation 3 Titel in das Laufwerk geschoben hat. Im Jahr 2013 darf man wohl von einem Ego-Shooter erwarten, dass er einen eine atemberaubende Grafik bietet. Siehe ein Spiel wie Far Cry 3, welches sogar für einen Open-World-Shooter glänzt. Neben der schlechten Grafik enttäuschten uns aber noch das störende Bildflimmern an manchen Teilen des Spiels, welches wirklich nicht auftreten sollte, wenn ein Alien auf euch stürmt und euch in Stücke zerreißen will – Framerate.

Der Sound hingegen ist wiederum wieder total gelungen. Unter anderem deshalb, da die beiden Schauspieler Michael Biehn und Lance Henriksen, bekannt aus den Alien-Blockbustern, den Charakteren ihr Stimme verliehen haben. Auch die gruselige Atmosphäre ist einzigartig umgesetzt worden. Ein Beispiel sind hierbei die Schüsse aus den Gewehren, welche man eins zu eins aus den Filmen in das Spiel importiert hat und deshalb ein tolles Feeling erzeugt. Hätte das Entwicklerteam die Hälfte der Energie in die Grafik eingebunden, würde man hier einen atemberaubenden Titel vorfinden – was er aber leider nicht ist.

Fazit und Bewertung:

Mit “Aliens: Colonial Marines” wollte der Publisher SEGA erneut einen hochklassigen Ego-Shooter auf den Markt bringen, der alle Alien-Fans in ihren Bann ziehen sollte. Hierbei verschätzten sie sich aber total und haben vieles an dem Titel falsch gemacht. Zwar hat man eine wirklich tolle und mitreißende Story erschaffen, welche man aber durch eine total bescheuerte KI, dem schweren Schwierigkeitsgrad und der lächerlichen Grafik total kaputt gemacht hat – wirklich schade. Die einzigen Punkte für einen Kauf wären der Koop-Modus, die Upgrades der Waffen und Ausrüstungen und die Soundkulisse, ansonsten sollte man sich vor dem Titel weit entfernen, da er viele Ego-Shooter-Freunde enttäuschen wird.

Aliens Colonial Marines Review Bewertung 6.0 Review: Aliens: Colonial Marines im Test   Blockbuster oder doch nur ein Blender?

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