Call of Duty: Modern Warefare 3 – Test / Review
Nachdem wir den Konkurrenten Battlefield 3 ausgiebig getestet haben, ist vor ein paar Tagen “Call of Duty: Modern Warefare 3″ aus dem Hause Activision bei uns eingetroffen, zu dem wir euch heute unseren Test präsentieren können. Doch welches Spiel ist jetzt besser? Call of Duty: Modern Warefare 3 oder Battlefield 3?
Einzelspieler & Gameplay:
Die Story von “Call of Duty: Modern Warfare 3″ beginnt da, wo beim Vorgänger Schluss war. Man beginnt mit den bekannten Charakteren Captain Price und John MacTavish, welche immernoch den Terroristen Makarov schnappen möchten. Bekannt wurde Makarov aus dem zweiten Teil der Serie als Anführer der Terroristen, die bei dem Moskauer Flughafen für einen Anschlag sorgten. Unzählige unschuldige Passagiere wurden in dieser Mission im warsten Sinne des Wortes niedergemetzelt – Ein Skandal. Anschließend schob er diesen Anschlag einem amerikanischen Agenten in die Schuhe, sodass er weiter die Regierungen gegeneinander ausspielte. In “Modern Warfare 3″ geht der Kampf weiter: Russland und die Vereinigten Staaten sind erneut Erzfeinde und kämpfen gegeneinander.
Obwohl das eigentlich schon ausreichend wäre, um eine packende Geschichte zu erzählen, packen die Entwickler von Infinity Ward unterstützt von dem 2009 gegründeten Sledgehammer Games Studio noch eins drauf. Makarov möchte zusätzlich in den Besitz der Nuklearwaffen des Präsidenten kommen. Um sein Ziel zu erreichen, versucht er den Präsidenten samt seiner Tochter zu entführen, um so Zugang zu den Codes der Atombomben zu erhalten. Nun liegt es an euch als spielbarer Charakter der amerikanischen Streitkräfte einen möglicherweise dritten Weltkrieg zu verhindern und den Drahtzieher der ganzen Terroranschläge zu fassen. Denn die Schauplätze sind nicht nur in Russland angesiedelt, sondern in ganz Europa. So kämpft ihr euch durch London und Paris aber auch in deutschen Städten wie Berlin und Hamburg um euer Überleben.
Wie die angesprochene Flughafen-Mission aus Modern Warfare 2 beinhaltet auch der Nachfolger kontroverse Szenen, in denen ein Vater in Paris ansehen muss, wie sein kleines Mädchen von einer Autobombe ermordet wird und in einer riesen Rauchwolke verschwindet. Diese “Mission” ist in unseren Augen unnötig und wirkt sehr aufgesetzt, um einen erneuten kleinen Skandal im Spiel zu haben – Diese kann erneut übersprungen werden.
Die Story von “Modern Warfare 3″ wurde nur so mit Action vollgestopft, sodass keine Ruhe aufkommt. Raketen krachen in Hochhäuser, Wände platzen ab, Helikopter stürzen spektakulär zu Boden – und das in fast jedem Level. Die Einzelspieler-Kampagne ist absolut spielenswert, auch wenn einem die Missionen aus den Vorgängern bekannt vorkommen. Schade ist auch der ständige Charakterwechsel, wodurch der Bezug zur Spielfigur und dem Soldaten fehlt. Nichtsdestotrotz ist das Story Telling mit seiner actionreichen und dramatischen Inszenierung gelungen.
Das Gameplay und die Steuerung sind eigentlich im Großen und Ganzen wie bei den Vorgängern auch, wobei ihr auch hier im Verlauf der einzelnen Mission immer wieder in der Lage seit Vehikel zu steuern. Ihr müsst Stellungen der Feinde ausschalten, bekannte Predator Raketen abschießen, Koordinaten für Luftschläge durchgeben und einen AC-130-Bomber steuern. Präzise Steuerung und Aiming, wobei einem teilweise beim Schießen und Anvisieren leicht geholfen wird. Insgesamt sehr gut und solide, weshalb sich Infinity Ward sicherlich auch dazu entschieden hat nichts zu verändern.
Grafik und Sound:
Wenn man sich den Titel genauer anschaut, kann man erkennen, dass Infinity Ward erneut alles aus der alten Engine rausgeholt hat. Schaut man sich die Kulisse der Kampagne genauer an, bekommt man den Mund kaum mehr zu. Die Skyline, die Explosionen, Wasser-, Licht- und Raucheffekte kommen mit einem ganz neuen Glanz zum Vorschein und bringen dem Spieler an manchen Stellen des Spiels nur noch zum Staunen. Die Charaktermodelle und Waffen sind beim näheren Hinschauen auch sehr detailreich gestaltet worden. Aber einige pixelige Texturen sind dennoch zu erkennen. Vor allem einige Autos, Schilder und Bilder, welche man im Hintergrund in den verschiedenen Maps erkennen kann, sind einfach sehr unscharf und schwach dargestellt. Die Kamerabewegungen und Cut Szenen kommen bei dem Wechsel zur Ego-Shooter-Perpektive auch nicht ins straucheln. Alles läuft ohne Ruckler und jeglichen Grafikfehlern fehlerfrei ab. Auf die Frame-Rate kann man sich bei dem Spiel auch verlassen. Wir konnten kein Flimmern oder irgendwelche Bildausfälle feststellen, obwohl einem eine ununterbrochene Action geboten wird und es an alles Ecken und Kanten heftig zur Sache geht. Fast jede Minute schlägt es irgendwo in eurer Nähe ein und hinterlässt durchaus mal einige gut dargestellte Krater, welche durch Granaten, Panzerfäuste oder anderen hochexplosiven Waffen verursacht wurden.
Einige Verbesserungen an der Soundkulisse lassen sich bei dem Shooter von Infinity Ward auch feststellen. So wurden einige Geräusche der Waffen, der Umgebungen und der Charaktere sehr gut umgesetzt. Wie versprochen, nahmen sich die Entwickler mehr Zeit um auch den Waffensound zu verbessern, was teilweise gelungen ist. Leider hören sich dennoch manche Waffen wie Wasserpistolen an. Auch wenn einiges verbessert wurde, mussten wir feststellen, dass die deutsche Synchronisation leider eher mittelmäßig ausgefallen ist. Auch ist es sehr schade, dass man nicht die englische Original Vertonung einstellen kann. Battlefield 3 ist genau das Gegenteil, denn hier sind alle Tonspulen auf der Blu-Ray. Dank der neuen Sound-Engine hören sich die Bässe und Stimmen des Spiels noch besser an als noch im Vorgänger. Die Hintergrundmusik vom neuen Komponisten Brian Tyler brauch sich nicht zu verstecken, doch fanden wir die Arbeit des Hans Zimmer um einiges besser.
Multiplayer:
Nun kommen wir zum wichtigsten Punkt: Der Multiplayer von “Modern Warfare 3″. Insgesamt auf 16 kleinen- bis mittelgroßen Multiplayer Karten können 18 Spieler gleichzeitig um verschiedene Stellungen kämpfen. Ziel hierbei ist es natürlich im Team zu gewinnen und möglichst viele Kill Streaks zu erhalten, um noch mehr für Zerstörung zu sorgen. Das Spielgefühl ist genau wie bei Modern Warfare 2, wobei sich Activision und Infinity einige Neuerungen überlegt und integriert haben.
So wurden die bekannten Spielmodi wie Team-Deathmatch, Capture the Flag, Herrschaft und Sabotage mit den zwei Spiel Modi Abschuss bestätigt und Teamverteidiger erweitert. Nette Idee – Bei Abschuss bestätigt verlieren die erledigten Gegner Hundemarken, die eingesammelt werden müssen, um die Kills zu bestätigen. Erst wenn die Hundemarke aufgenommen wurde, wird die Tötung beim Zielzähler registriert. Das Team, welches die meisten bestätigten Treffer verbuchen kann, gewinnt diese Runde. In Teamverteidiger kämpfen beide Teams um eine Flagge, die dem besitzendem Team mehr Punkte beim Abschuss bringt. Das Team, das zuerst die Punktegrenze erreicht hat, gewinnt die Runde.
Auch wurde das Killstreak-System erweitert und mit einigen Neuerungen bestückt. Wer Call of Duty schon einmal gespielt hat, kennt die beliebten Abschuss-Serien. So erhält man beispielsweise bei fünf Tötungen in Folge eine Hightech-Mine. Wer diese klassische Variante spielen möchte, sollte zum Assault Strike Package greifen, doch wer die neuen Pakete ausprobieren möchte, kann das Support Strike Package oder das Specialist-Package auswählen. Das Support Strike Package ist für Team-Spieler bestens geeignet, da bereits gesammelte Punkte beim Tod nicht auf Null zurück gesetzt werden. Die Belohnungen dienen dabei aber nur der Mannschaft, sodass zum Beispiel für das ganze Team Schutzwesten spendiert werden. Das Specialist Package bringt euch gar keine hilfreichen Belohnungen, sondern kann man seinen Soldaten nur mit zusätzlichen Spezialfähigkeiten zum immer stärkeren Kampftier aufpowern. So erhält man bei zwei,vier und sechs einen weiteren Extra Perk.
Neu ist auch der Spec Ops-Überleben Modus, in dem ihr euch auf den Multiplayer Karten gegen unzählige immer stärker werdende Angriffswellen kämpfen müsst. Bekannte Gegner wie der Juggernaut sind auch wieder mit am Start. So begegnet ihr Kampfhunde, Hubschrauber, Einsatzschild-Juggernauts oder aber auch Gegner mit chemischer Kriegsführung. Natürlich könnt ihr auch mit einem Freund an der Konsole oder online Spezialeinsatz-Missionen spielen, die es schon im Vorgänger gab und für Spaß sorgten.
Fazit und Bewertung:
Modern Warfare 3 überzeugt auch vom Umfang - Durch den Einzelspieler ergänzt mit dem Spec Op Modus wird der Spieler auch langfristig motiviert. Der Multiplayer Modus von “Call of Duty: Modern Warfare 3″ steht für actionreiche, schnelle Gefechte, welche nicht nur durch die Menge an freischaltbaren Waffen, Aufsätzen und Spezialfähigkeiten einfach nur Spaß bereitet. Auf jedenfall ist auch Call of Duty: Modern Warfare 3 ein Must Have Titel 2011.
Der_zerficker
14. November 2011 at 16:41
Jetz bin ich dran:
Kampagne find ich in Afrika echt geil. Der rest is wie Mw2. Gefällt mir also net so gut
Sound is aufeinmal total anders als in mw2. Des is scho irgendwie komisch. Schalldämpfersound is kacke. Sonst gehts so
Online eigentlich is des ja mw2 mit kleinem add-on.
survivalmode macht kurzzeitig spaß. Dann sofort LW.
6 von 10