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Review: Tomb Raider im Test

In unserem “Tomb Raider” Test haben wir uns nicht nur die junge Lara angeschaut, sondern auch alle wichtigen Elemente, die ein Spiel ausmachen – Story, Gameplay, Grafik und Sound. Doch konnten uns Square Enix und die Entwickler von Crystal Dynamics begeistern? Lara konnte sich beim Schiffbruch retten, doch konnte auch das Spiel Land unter den Füßen finden oder mussten wir “Tomb Raider” auf den Grund des Nordpazifiks schicken. Das und alle Einzelheiten, erfahrt ihr in unserem “Tomb Raider Test”.

Tomb Raider Test Banner Review: Tomb Raider im Test

Einzelspieler & Story:

“Tomb Raider” ist wie es schon im Vorfeld bekannt gegeben wurde ein Reboot der Serie, das die Anfänge der Abenteurerin beleuchtet. Wir begleiten Lara auf der allerersten Expedition, die sie zu dem macht, wie wir Lara eigentlich kennen – hartgesotten,unerschütterlich, eben eine Heldin. Jedoch wird uns schnell klar, dass Lara ängstlich, jung und unbeholfen ist. Genau der Gegensatz zur bekannten Lara. Dies ist sehr interessant, da wir so einen völlig neuen Blickwinkel auf die Heldin werfen dürfen, der sinnvoll und spannend zugleich ist.

Lara ist gerade erst 21 Jahre alt geworden und konnte ihr Studium beenden. Um erste Erfahrungen zu sammeln, sucht sie ihren Mentor Conrad Roth auf, um mit diesem und einer Gruppe aus Studenten und Forschern auf eine Expedition zu gehen. Diese sind auf der Suche nach dem Königreich der Sonnenkönigin, was sich jedoch als schwierig herausstellt. Es gibt zwar Aufzeichnungen früherer Entdecker, doch haben diese auch verzweifelt nach dem Schatz gesucht. Aus diesem Grund macht Lara den Vorschlag nicht die anderen nachzuahmen, sondern einen ganz anderen Kurs einzuschlagen – Ab in das Drachen-Dreieck. Im Spiel wird verraten, dass dieses noch schlimmer und schrecklicher als das Bermuda-Dreieck sein soll. “Das Bermuda-Dreick ist im Vergleich ein Besuch im Disney Land.” Schnell merken wir, dass unser Kamerad recht hatte. Das Schiff läuft in einem heftigen Sturm auf Grund und sinkt. Wir können uns noch rechtzeitig an Land retten, doch was ist das für eine unheimliche Insel? Wer sind diese Leute? Ist die Insel verflucht?

Sehr gut fanden wir, dass wir im Laufe des Spiels an die Hand genommen werden und uns einige grundlegende Spielelemente während dem Voranschreiten erklärt werden. Die Erzählung der Anfänge von Lara werden sehr gut und spannend dargestellt, auch wenn es manchmal etwas unrealistisch erscheint. Lara stürzt aus mehreren Metern auf ein kleines Stahlrohr, welches ihren Magen durchrammt. Etwas später stolpern wir in eine Bärenfalle und stecken fest. Normalerweise hätten wir nun einen gebrochenen Fuß und wir wären schon längst vor Schmerz in Ohnmacht gefallen oder verblutet. Lara hingegen humpelt zwei Minuten umher und hüpft dann wieder wie ein Frosch im Teich. Diese Tatsache ist nicht ganz so schlimm, da “Tomb Raider” actionreich und spannend zugleich sein soll. Kleine Logikfehler können wir hinnehmen.

Die Entwickler von Crystal Dynamics haben versucht die Anfänge von der taffen Heldin zu erzählen. Wir finden, dass es ihnen sehr gut gelungen ist. Doch gibt es auch hier einige Schnitzer, die uns aufgefallen sind. Diese sind nicht schlimm, sondern eher lustig und unterhaltsam. In der einen Szene bringen wir den ersten Gegner um und Lara fängt schrecklich an zu weinen und wirkt teilweise sehr panisch. Einige Minuten später kommen die ersten Feinde und wir knallen diese einfach ab – so schnell ans Töten gewöhnt? Auch das Häuten der Tiere geht erstaunlich schnell. Hat Lara etwa einen Jäger in der Familie oder ist sie in einem Bogenschützen-Verein?

Gameplay:

“Tomb Raider” spielt sich im Grunde genommen wie die “Uncharted”-Reihe, denn viele Elemente sind auch im neuen Abenteuer von Lara vertreten. Sie kann springen, klettern und ballern wie eine Große. Diese werden auch unbedingt benötigt, da Sie über Schluchten, auf Dächern oder aber auch über Baumstämme laufen und springen muss. Es gibt regelrecht Kletterpassagen, die bewältigt werden müssen. Zusätzlich habt ihr eine Axt, mit der man sogar in der Lage ist, zerklüftete Wände hochzuklettern. Dadurch ergeben sich abwechslungsreiche Passagen, in denen ihr euch durchschlagen könnt.

Um sich zur Wehr zu setzen, haben wir in “Tomb Raider” neben dem bereits vorgestellten Bogen auch Schusswaffen zur Verfügung. Unter anderem finden wir eine Pistole, Schrotlinte und ein Maschinengewehr. Mit dem Pfeil und Bogen können lautlose Killls gemacht werden, wobei auch Headshots zum sofortigen Tode führen. Die Gegner im Spiel sind im Großen und Ganzen von menschlicher Natur, aber auch umherlaufende Wölfe können uns gefährlich werden. Gegner können beispielsweise mit dem Bogen aus dem Hinterhalt erledigt werden. Ihr werdet mit dieser Methode nicht entdeckt und bekommt dadurch sogar mehr Erfahrungspunkte. Für alle Tötungen erhaltet ihr Erfahrungspunkte, die ihr im Tageslager ausgeben könnt.

Es gibt Tageslager, die eine Art Quartier bilden. Beim Anklicken des Lagerfeuers setzt sich Lara und es öffnet sich ein Menü. In diesem könnt ihr eure Fähigkeitspunkte einsehen und neue auswählen. Beim Spielen erhaltet ihr beim Töten von Feinden oder Tieren, beim Voranschreiten der Story oder aber auch beim Zerstören von Kisten Erfahrungspunkte, die wiederum Fähigkeitspunkte freischalten. Diese können in neue Fähigkeiten investiert werden. Das Upgrade-System ist hier sehr sinnvoll, da Lara, wie vorher angekündigt, an den Anfängen ihrer Karriere als Abenteuerin steht. Dadurch ist es logisch, dass diese mit der Zeit immer mehr Features lernen muss und immer besser im Umgang mit der Wildnis wird. So gibt es verschiedene Fähigkeiten wie ‘Pfeile wiederfinden’, die euch ermöglicht eure Pfeile wiederzufinden, wenn ihr diese in eure Gegner oder Tiere geschossen habt. Manche Fähigkeiten bauen sogar auf andere auf, sodass man zuerst eine bestimmte Fähigkeit erlernen muss, bis eine andere zum Kauf freigeschaltet wird.

Zusätzlich gibt es unter ‘Ausrüstung’ Uprades zu “kaufen”, um eure Waffen oder Gegenstände zu verbessern. Während ihr den Schaden des Bogens mit einem verstärkten Wurfarm verbessern könnt, lässt sich mit einer gewickelten Sehne eine höhere Schussfrequenz realisieren. Jedoch wird Bergungsgut benötigt, um Verbesserungen durchzuführen, welches ihr auf der ganzen Karte finden könnt. In Kisten aber auch erledigte Gegner lassen ein wenig fallen. Aus diesem Grund raten wir euch jeden Gegner zu durchsuchen, da diese auch machmal nützliche Munition oder Pfeile hinterlassen. Das Upgrade-System passt in “Tomb Raider” sehr gut und wurde sinnvoll und ohne viel Blödsinn umgesetzt. Es ist sehr übersichtlich und funktioniert genau so, wie man es sich wünscht – einfach und präzise.

“Tomb Raider” ist natürlich ein Abenteuer-Spiel, bei dem es viel zu entdecken gibt. Neben der linearen Hauptstory gibt es während dem Spiel jede Menge optionale Ziele zu erledigen. Es können Reliquien wie Noh-Masken, Geo-Caches und Crew-Notizen gefunden werden. Zudem gibt es auch versteckte Gräber, die weitere Geheimnisse wahren und dem Spiel noch mehr Abwechslung bieten. Im Verlauf der Story haben wir jedoch festgestellt, dass die Rätsel in “Tomb Raider” rar geworden sind, doch finden wir diese in den optinalen Missionen – nette Idee.

Tomb Raider Test Screenshot 11 Review: Tomb Raider im Test

Grafik & Sound:

Grafisch ist “Tomb Raider” eines der besten Spiele, die wir jemals vor die Linse bekommen haben. Wenn wir nur die Grafik und Technik des Spiels bewerten müssten, könnten wir normalerweise die Höchstwertung vergeben! Die Licht- und Schatten-Effekte sind atemberaubend, Partikel-Effekte überragend und die Stimmung in Tomb Raider einfach nur glaubwürdig. Es gibt unterschiedliche Settings, die sehr abwechslungsreich sind. Wir jagen in einem Wald, klettern in Höhlen, finden uns in einer Schneelandschaft wieder und suchen unsere Kameraden in Tempelanlagen. Um euch das unglaubliche Spielgefühl zu vermitteln, möchten wir euch eine kurze Szene beschreiben. Stellt euch diese einfach bildlich vor.

Nachdem wir unserem Kameraden schwer verletzt gefunden haben, müssen wir im strömenden Regen eine Höhle gefühlte 100 Meter über uns erreichen, um einen Verbandskasten zu holen. Die Höhlenbewohner sind hungrige Wölfe, die uns natürlich die ganze Zeit beobachten. Es blitzt und donnert unaufhörlich. Ein Blitz schlägt direkt vor uns in einem Baum ein. Dort sehen wir sie, die Höhle, kein Wolf ist in Sicht. Wir versuchen uns langsam mit unserer Fackel vorzutasten, doch können wir nur ein paar Meter in die Höhle schauen – vor uns eine Wand aus nichts. In der Höhle sehen wir nur die Staub-Partikel, die unser Licht von der Fackel reflektieren – einfach nur überragend dachten wir uns, doch wo ist der Verbandskasten? Manche Szenen sind einfach nur atemberaubend und können nicht richtig beschrieben werden, da man es einfach selber spielen muss. Sehr beeindruckend fanden wir auch eine Tropfsteinhöhle, in der das Wasser sehr realistisch aussieht. Feuchte Wände, Wasser tropft von der Decke.

Der Sountrack von Lara ist natürlich auch sehr wild und schnell und passt sich so dem actionreichen Gameplay und cineastischen Felling an. Die Synchronsprecher machen einen guten Job. Nora Tschirner hat auch sehr gut die junge Lara vertont, wobei wir die Stimmlage etwas unpassend fanden – sonst auf jedenfall super gelungen. Die Soundeffekte wie die der Explosionen hören sich auch bombastisch an, sodass wir nichts zu meckern haben.

Fazit & Bewertung:

Pauschal fällt uns nur eines ein: Kaufen, kaufen, kaufen. “Tomb Raider” ist ein wahres Action-Feuerwerk, den wir länger nicht mehr vergessen werden. Auch wenn die Story sehr actionlastig ist, weiß diese zu begeistern. Grafisch reiht sich “Tomb Raider” in die Fußstampfen von “Uncharted 3″ und Co. ein und lässt uns von Next-Gen-Konsolen träumen. Vom Spielgefühl hat sich “Tomb Raider” ein wenig im Vergleich zu den Vorgängern geändert, doch ist dies nicht schlimm, da wir Lara am Anfang ihrer Karriere sehen und kennenlernen dürfen. Im Verlauf der Story lernt sie jedoch immer mehr dazu und wird zur bekannten Legende – Tomb Raider.

Tomb Raider Review Bewertung 9.5 Review: Tomb Raider im Test

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