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Review: Defiance im Test – Einzigartige MMO-Action vom Feinsten?

Einzigartig, riesig und actionreich – das ist “Defiance”. Wir haben uns den Shooter-MMO genauer angeschaut und verraten euch, ob wir in der Masse der Spieler untergegangen sind oder wir Spaß an dem Titel gefunden haben. Übrigens läuft seit einigen Tagen die gleichnamige TV-Serie zum Spiel, welche am 16. April um 20.15 Uhr debütierte – Vielleicht lohnt sich auch hier ein Blick.

Defiance Test Logo Review: Defiance im Test   Einzigartige MMO Action vom Feinsten?

Multiplayer & Story:

Nach einer kurzen Einleitungssequenz werden wir direkt in den Charakter-Editor geworfen, bei dem wir unseren spielbaren Charakter erstellen dürfen. Frauen können sich freuen, denn man hat die Qual der Wahl, ob man sich für einen männlichen oder weiblichen entscheidet. Hierbei kann zusätzlich ausgewählt werden, welcher Spezies man angehören möchte – den Menschen oder den Irathiern. Habt ihr dies erledigt, geht es auch schon um die Auswahl der Herkunft, welche ungefähr den verschiedenen Klassen entspricht. Es gibt den Veteran, welcher ein perfekter Soldat ist, den Überlebenskämpfer, der aus dem Hinterhalt agiert, den Gesetzlosen, welcher nun einen Neuanfang als Archenjäger starten kann, und den Maschinisten, welcher ebenfalls durch seine Fähigkeiten gebraucht wird. Die einzelnen Klassen sind jedoch nur für die Anfangswaffen wichtig – sonst sind diese alle gleich. Nachdem ihr euer Gesicht wie Aussehen, Haarfarbe und anderes erstellt habt, geht die Story auch schon direkt los.

Wir befinden uns auf einem Flugschiff, die New Freedom, welche bereits nach einigen Minuten eine Bruchlandung hinlegt und uns mitten ins Geschehen wirft. Als Archejäger finden wir uns nun in einer Welt wieder, die von Monstern und Archen heimgesucht wird. Diese sind die Flugschiffe des außerirdischen Lebens und sind wichtiges Element im Spiel. Nach dem Absturz sollen wir den verlorengegangenen “Herr von Bach” suchen und finden – schnell, kompakt und langweilig.

Die Story ist besonders für Neueinsteiger, welche die Serie nicht kennen oder eben noch nicht gesehen haben, sehr konfus und verwirrend. Im Großen und Ganzen wird die Story von “Defiance” sehr schwach erzählt und gibt leider nur einige Brücken zur gleichnamigen TV-Serie. Habt ihr einmal keine Lust auf die Hauptmissionen, gibt es zudem einen Koop-Modus, der mit bis zu vier Spielern gespielt werden kann, oder einen PvP-Modus. In unserem Testzeitraum haben wir jedoch nur wenige Spieler angetroffen, was sich sicherlich einige Wochen nach dem offiziellen Launch ändern dürfte. Doch wie sieht es mit dem Gameplay und der Technik aus?

Gameplay:

“Defiance” ist storybasiert und bietet auf der weitläufigen Karte jede Menge Missionen, die ihr auswählen könnt. Neben den Hauptmissionen gibt es jedoch auch noch einige Nebenmissionen wie Zeit-Challenges oder dergleichen am Wegesrand zu finden – meistens sind es Aufgaben wie “Räume eine Basis”, “Erledige alle Gegner” oder “Befreie Geiseln”. Ein Ego-Hologramm ist hierbei unser ständiger Begleiter beziehungsweise unser Auftraggeber. Die Missionen können per einfacher Bestätigung gestartet werden, die euch nach erfolgreicher Beendigung jede Menge Erfahrungspunkte bieten.

Das größte und beste sind aber die Archenfalls. Diese sind neben einigen weiteren Missionen dynamisch und erscheinen zufällig auf der Karte. Die Archenfalls werden mit einer Art Alarm direkt auf der Spielkarte aber auch beim Spielen, wenn ihr in die richtige Richtung schaut, angezeigt, damit ihr diese auch schnell finden könnt. Da ihr hier einige seltene Gegenstände und viele Erfahrungspunkte abstauben könnt, versteht es sich von selbst, dass es sich andere Spieler auch nicht nehmen lassen und daran teilnehmen. An dieser Stelle möchten wir Entwarnung geben: Die Gegenstände und Erfahrungspunkte werden gerecht aufgeteilt. Nicht nur ein Spieler kann bestimmte Dinge aufsammeln, sodass jeder eine Scheibe vom großen Kuchen abbekommt. Aus diesem Grund geht es teilweise ganz schön zur Sache. Bei unseren Teilnahmen haben wir uns schätzungsweise mit 50 Personen durch die Horden der Gegner und den riesigen Endbossen gekämpft.

Zu Beginn des Spiels wurden wir vor die Wahl gestellt, welche Ego-Fähigkeit wir als erstes freischalten wollten. Hierbei standen Tarnung, Überladen, Köder und bionischer Sprint zur Auswahl. Während ihr bei Tarnung durchsichtig werden könnt, sodass ihr euch unbemerkt an eure Feinde heranschleichen könnt, richten eure Schüsse mit Überladung mehr Schaden an. Die Köder Fähigkeit projiziert ein Abbild eures Gleichen, um etwas Verwirrung zu stiften. Bionischer Sprint versteht sich eigentlich von selbst, doch werden eure Nahkampfangriffe zusätzlich stärker. Diese Fähigkeiten können nur begrenzt eingesetzt werden und sind nur für einige wenige Sekunden aktiv, sodass diese mit Bedacht eingesetzt werden sollten. Die Benutzung lädt sich glücklicherweise von alleine auf – genau wie die Granaten.

Sollte es einmal vorkommen, dass ihr keine Energie mehr habt, könnt ihr euch entweder selber wiederbeleben, ein Team-Mitglied übernimmt diesen Job oder aber ihr benutzt die Extraktion, bei der ihr zusammengeflickt werdet und an einem Spawn erscheint. Dieser ist meistens abseits des Gefechtes, aber auch nicht so weit entfernt. Gut fanden wir hier, dass es eigentlich kein Game Over gibt, da die Gegner, die ihr bereits verwundet habt, immernoch an der selben Stelle sind und ihr mit frischer Energie in den Kampf gehen könnt.

Um euch in der großen Welt fortzubewegen, stehen euch mehrere Fahrzeuge zur Verfügung, durch die ihr euch schneller bewegen könnt. Diese könnt ihr sogar per Tastendruck zu euch rufen – sehr praktisch. Von kleinen Buggys wie dem A-Tex Brummer Pro stehen aber auch größere Gefährte wie Strandbuggys oder richtige Autos in eurem Fuhrpark bereit.

Das Aufleveln und eure Ausrüstung stehen in “Defiance” an einer wichtigen Position. Für das Erledigen von Aufträgen und Missionen bekommt ihr Erfahrungspunkte, welche euch im Level aufsteigen lassen. Pro Levelaufstieg erhaltet ihr einen Punkt, den ihr in eure Eigenschaften investieren könnt. Entweder wird eine neue Fähigkeit gekauft oder aber ihr verbessert eine Bestehende. Hier gibt es sehr viele Dinge wie mehr Kraft, längeranhaltendes Schild oder aber auch die Wahrscheinlichkeit, dass Feinde eher Ausrüstungsgegenstände fallen lassen.

Die richtige Kraft wird jedoch nicht von den Eigenschaften abhängig gemacht, sondern von eurer Ausrüstung und euren Waffen. Selbst die Kraft der Waffen steigt nach dem Benutzen, während diese auch mit einigen Extras versehen werden können. Hierbei könnt ihr sogar zwei Waffen gleichzeitig tragen – eine Primär- und eine Sekundär-Waffe. Von Pistolen über Schrotflinten bis hin zu Präzisionsgewehren steht hier alles zur Verfügung. Auf jedenfall für jeden Typ Spieler etwas dabei.

Defiance Test Screenshot 1 Review: Defiance im Test   Einzigartige MMO Action vom Feinsten?

Grafik & Sound:

Grafisch setzt “Defiance” auf jedenfall keine Maßstäbe. Verschwommene und verwaschene Texturen gesellen sich zu einem etwas langweiligen Setting, welches eigentlich fast immer gleich aussieht. Wir befinden uns zwar in einer offenen Fläche, es gibt hier und da einige Dörfer oder Stellungen, doch gleicht jedes Haus dem anderen. Nett sind wiederum die Tag- und Nachtwechsel, bei denen sich die Dunkelheit aber auch der Himmel ändert. Ein weiterer Punkt, der uns überhaupt nicht gefallen hat, ist die Weitsicht im Spiel, da diese nicht sonderlich gut umgesetzt wurde. Während man beispielsweise in Far Cry 3 die komplette Insel von einem Berg aus sehen kann, ist die Sicht in Defiance auf wenige hundert Meter beschränkt – Schade, warum ist es bloß so neblig? Technisch ist “Defiance” eine wahre Enttäuschung – jede Menge Grafikfehler, Pop-Ins und einige unverständliche Fehler wie das Hängenbleiben an Gegenständen oder aber auch das Aufploppen einiger Gegenstände und Gegner – auch hier herrscht auf jedenfall Verbesserungsbedarf.

Der Sound in “Defiance” hatte in unseren Testdurchläufen teilweise sehr zu kämpfen. Soundaussetzer und auch Komplettausfälle mussten wir leider hinnehmen, auch mit dem neuen großen Patch. Die deutsche Synchronisation ist zudem sehr mager umgesetzt worden. Die englische Sprachausgabe ist hingegen deutlich besser gelungen. Die Soundeffekte würden wir als Durchschnitt beschreiben.

Fazit & Bewertung:

Auch wenn “Defiance” mit vielen Fehlern und der teilweise doch gewöhnungsbedürftigen Grafik zu kämpfen hat, machte uns das Online-Rollenspiel jede Menge Spaß und hat viel Suchtpotenzial. Es gibt viele Anpassungsmöglichkeiten bei den Waffen und Fähigkeiten, einige coole Autos und jede Menge Baller-Action, bei der böse Zungen behaupten könnten, dass diese schnell langweilig werden und immer gleich ablaufen. Uns hingegen hat “Defiance” gut gefallen, auch wenn einige Grafik-Fehler und die Soundaussetzer genervt haben. Die Story ist in unseren Augen nicht sonderlich präsent und die Charaktere präsentieren lediglich leere Hüllen, doch geht es beim Spielen um Spaß und das macht “Defiance” auf jedenfall. Spieler sollten einen Blick in diesen eizigartigen Shooter werfen – die Spieler-Community wird sich bei diesem Titel sicherlich spalten. Die einen lieben es, während andere nicht genug Abstand halten können.

Defiance Review Bewertung 7.5 Review: Defiance im Test   Einzigartige MMO Action vom Feinsten?

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