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Review – Deadpool – Der Verrückte bei uns im Test

Ein maskierter Superheld hat vor wenigen Tagen Kurs auf die PlayStation 3 genommen. Hierbei handelt es sich um Deadpool, welcher sich eigentlich immer etwas im Hintergrund aufgehalten hat. Jetzt schlägt er selber zu und lässt die Köpfe ordentlich in seinem eigenen Spiel rollen. Ob uns der Titel überzeugen konnte oder man lieber die Finger von der durchgeknallten Comicfigur Deadpool lassen sollte, erfahrt ihr nun in unserem ausführlichen Deadpool Test.

Deadpool Logo Review   Deadpool   Der Verrückte bei uns im Test

Singleplayer & Story:

Bei Deadpool erwartet euch ein verrücktes Spiel mit vielen Dialogen, welche Dank seiner gespaltene Persönlichkeit etwas länger als bei normalen Spielen sind. Der Antiheld Deadpool wurde in der 98. Ausgabe des Comics New Mutants zum ersten Mal erwähnt und treibt seit dem sein Unwesen im Hintergrund der Comics. Die Fans feiern ihn als durchgeknallten Söldner, der aber eine eher unbekannte Vergangenheit mit sich trägt. Unter anderem ist der Held nicht immer ganz ehrlich, wenn es um seine Identität geht. Wie man erfährt, sollte er als Jugendlicher Kinder in Waschmaschinen gesteckt haben – das passt zu Deadpool.

Bevor man jedoch mit dem Helden auf die Reise gehen darf, erfährt man noch, dass ihm während seiner Zeit als Söldner Krebs diagnostiziert wurde. Daraufhin schloss er sich einem Experiment an, welches ihn heilen sollte. Bei diesem Experiment hat er zwar eine Fähigkeit erlangt, welche seine Verletzungen regenerieren lässt, dennoch wächst der Krebs weiterhin in seinem Körper und lässt ihn zu einem enstellten Charakter mutieren. Zudem leidet er an einer sehr schweren Persönlichkeitsstörung, welche ihn zu wirklich irren Taten drängt. Schlimm ist auch, dass er auf Stimmen in seinem Kopf hört, die ihn mit unterschiedlichen Unterhaltungen konfrontieren. Jetzt hat der Antiheld Deadpool sein eigenes Spiel und darf sich hier selbst therapieren.

Bei Deadpool ist die Geschichte ganz simpel gestaltet worden. Ihr seid der Regisseur in eurem eigenen Spiel und dürft es so richtig krachen lassen. Deadspool, der im Intro schon Pizza isst und auf dicke Brüste steht, versucht die High Moon Studios mit einer fernzündbaren Bombe zu erpressen. Sie sollen ihm unter anderem die Geschichte zuschneiden. Ganz so leicht ist das Ganze aber nicht, da das Skript mit einigen Fehlern bestückt ist und der Held unterschiedliche Macken besitzt. Ein Grund, warum er diesem nicht folgen möchte und lieber sein eigenes Ding durchzieht. Ihr trefft bei dem Abenteuer auch auf alte bekannte Gesichter wie Spider Man und Wolverine, welche dem Spiel seine verwirrende Note verleihen. Trotz der tollen Charaktere sollte man auch über starke Nerven behalten, da manche Szenen relativ brutal sind. Nichtsdestotrotz wird einem neben der Brutalität ein wirklich lustiges Spiel geboten, was man gespielt haben sollte, wenn man auf die Comic-Welt steht.

Gameplay:

Bei dem Titel Deadpool werdet ihr auf Hack & Slay-Action treffen, die es wirklich in sich hat. Vergleichbar wäre hier der Titel Splatterhouse, in dem auch die Köpfe zum Rollen gebracht wurden. Deadpool kann sich nicht nur mit seinem Schwert gut verteidigen, sondern ist auch ein Meister mit Waffen. Mit richtig coolen Moves schlagt ihr euch mit der durchgeknallten Comicfigur aus dem Marvel-Universum durch die Horden an Gegnern. Die Gegner kommen nämlich so gut wie nie allein auf euch zu – sie haben einfach nur Angst. Neben den Waffen besitzt Deadpool natürlich auch Fähigkeiten, da es ein Mutant wie Wolverine aus X-Men ist. Unter anderem besitzt er die Kraft der Selbstheilung und kann sich aber auch in heiklen Situationen teleportieren.

Wie bereits angesprochen verfügt Deadpool über Schwerter und Schusswaffen, mit welchen man dutzende Kombos vollführen und natürlich noch weitere freischalten kann, um noch ein schlimmeres Gemetzel anrichten zu können. Sollten die zum Beginn bereitgestellten Moves nicht ausreichen, kann man sich mit den erhaltenen Punkten, welche man durch Tötungen mit Headshots oder verschiedenen Kettenangriffen erhält, neue erwerben. Neben den Moves könnt ihr eure Punkte auch für die Gesundheit oder aber auch Waffen investieren. Wenn ihr in einem Kampf merken solltet, dass ihr gegen die Gegner chancenlos unterlegen seid, solltet ihr euch zurückziehen und abwarten bis Deadpool seine Wunden in kurzer Zeit selbständig Dank seiner Fähigkeit automatisch heilt. Dies ist eine gute Methode, um die Lebensanzeige aufzuladen. Aber auch aus der Distanz sollte man immer seine Schusswaffe bereithalten, denn hierbei könnt ihr auch euren Gesundheitsbalken aufrecht halten. Wem das natürlich etwas langweilig erscheint, kann sich auch in den Kampf stürzen und mit den Klingen und den richtig coolen Kombos durch die Horden schlitzen – Hack ‘n’ Slay vom feinsten.

Spieltechnisch kommt man aber leider nicht auf das Niveau von einem God of War, Bayonetta oder Devil May Cry ran, bei welchen man auch mit vielen Kombinationen aus Schuss- und Kampfattacken gegen die Gegner agieren muss. Neben den Angriffen beherscht Deadpool natürlich auch Konter-Moves und Abschussserien. Unserer Meinung nach hätte man die Wechsel der Waffen zwar etwas flüssiger gestalten können, dennoch gewöhnt man sich aber auch an dieses System. Das Kampfsystem und das Gameplay sind jedoch relativ monoton und es gibt nur wenige Neuerungen.

Lustig fanden wir auch, dass das Entwicklerteam der High Moon Studios kleine Arcade-Minispiele eingebaut hat, welche in einer 8-Bit-Optik erscheinen und das monotone Gameplay etwas auflockern. Unter anderem erfährt man bei einem Mini-Spiel, während eines Telefonats zwischen Deadpool und den High Moon Studios, wie das Budget aufgebraucht wurde. Actioneinlagen, wie durch den Abwasserkanal rutschen oder in einer Lore durch eine Mine zu fahren, gehören bei dem Spiel auch dazu und sorgen für etwas Abwechslung. Außerdem hat man bei Deadpool einen Herausforderungsmodus hinzugefügt, bei welchem man gegen immer größer Gegnerwellen antreten muss, bevor das Zeitfenster abläuft.

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Grafik und Sound:

Auch wenn die Grafik in Deadpool nicht im oberen Bereich angesiedelt werden kann, gehört es dennoch zum Durchschnitt und kann sich trotzdem sehen lassen.Hier und da sind jedoch einige unscharfe Texturen aufgefallen und für die Kantenglättung hatten die Entwickler möglicherweise keine Zeit mehr. Die Umgebungen, die Gegner und Charaktere sehen jedoch in Ordnung aus.

Bei dem Setting verschlägt es den Spieler einmal in einen Abwasserkanal, in eine Mine, verschiedene Höhlen, Fabriken und weitere Gebäude, welche wirklich toll gestaltet wurden und detailreich erscheinen. Framerateeinbrüche konnten wie bei dem Titel nicht feststellen, obwohl an manchen Stellen des Spiels wirklich die Fetzen fliegen.

Die Musikwahl ist sehr atmosphärisch und passt zu den unterschiedlichen Szenen. Bei ruhigeren Passagen wird man mit sanften Tönen begleitet, wobei man bei den Kämpfen richtig in die Seiten der Gitarre gehauen hat, um ein gewisses Feeling zu erzeugen – dies wurde auch erreicht. Die Synchronstimmen sind wirklich toll und mit dem Charme und das Verrücktheit von Deadpool konnten die Synchronsprecher ihr Können unter Beweis stellen, das der irre Comicheld sehr oft einfach herumkichert und wirres Zeug von sich gibt. Diese Herausforderung hat man mir Bravour gemeistert.

Fazit und Bewertung:

Mit Deadpool werden Comic-Anhänger eine Menge Spaß, auch wenn die Grafik nicht atemberaubend ist. Hier und da muss man zwar Abstriche machen, welche aber einen Marvel-Fan weniger stören werden. Erfreut haben uns die vielen unterschiedlichen Kombos, mit welchen man die Gegner zur Strecke bringen kann und die lustigen Dialoge und Szenen mit Deadpool. Die ergatterten Erfahrungspunkte beim Töten der Gegner dürft ihr auch für eure Waffen, den Lebensbalken und weitere Moves einsetzen. Im Großen und Ganzen ist der Titel nicht schlecht und man kann Dank des witzigen Charakters einen Blick riskieren.

Deadpool Review Bewertung 8 Review   Deadpool   Der Verrückte bei uns im Test

2 Kommentare

  1. Frank von Frankies Testwelt

    25. August 2013 at 22:02

    Wir haben das Spiel auch getestet. Ich war zwar begeistert von Deadpool, aber ihr habt klar und deutlich recht es gibt zu wenig Abwechslung. Das Spiel hat leider absolut keinen Wiederspielwert. Schade eigentlich aus Deadpool hätte einiges werden können…

  2. Lasse

    20. Oktober 2013 at 00:30

    Hey, ich bin Deadpool ziehmlich am Ferien und das schon etwas länger. Für comic-Fans ist es echt cool habe viel Spaß mit dem Spiel zocke es allerdings auf der 360 weil dort die Grafik meiner Meinung nach besser ist

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