Lioncast PS3 Controller Bluetooth LC6 im Test
Aus dem Hause Lioncast kommt ein weiterer Vorstoß in die PS3 Controller Profiliga. Der Lioncast LC 6 ist nach Beschreibung des Herstellers ein perfekter und gleichwertiger Ersatz für den originalen Controller von Sony und soll diesem in nichts nachstehen. In Sachen Design und Gewicht unterscheiden sich Lioncast Remake und Original allerdings bereits deutlich. Na gut das Gewicht ist nicht sonderlich groß unterschiedlich mit 183 Gramm für unseren Prototypen ist das Gerät gerade einmal 8 Gramm schwerer als der originale Dualshok 3 Sixaxis Controller. Das bisschen dürfte sich durch Aufkleber, und Markierungen seitens Lioncast sicherlich noch einmal um 1 oder 2 Gramm steigen. Gehen wir beim Verkaufsmodell also von etwa 10 Gramm mehr Gewicht aus. Dafür unterscheiden sich beide Endgeräte vom Design her doch deutlich.
Funktionalität & Usability
Der Lioncast LC 6 ist ein durchaus brauchbarer Controller. Er liegt sehr gut in der Hand. Alle Knöpfe und Bedienelemente sind sehr gut zu erreichen. Im Allgemeinen sind wir der Meinung, dass er sogar teilweise besser in der Hand liegt als der originale Sony PS3 Dualshock 3 Controller. Der LC 6 schmiegt sich in die Hand als wäre er dafür gemacht. OK das ist er ja auch! Was direkt auffällt ist, dass es keine Trigger gibt. Die analogen L2 und R2 Trigger, die es bei den originalen Controllern gibt hat der LC6 nicht. Hier gibt es rein digitale Buttons, die durchaus in der Lage sind ihre Funktion zu erledigen, lediglich bei Rennspielen wie Gran Turismo oder Need for Speed könnte der digitale Button ein wenig störend wirken.
Die Funktion des Controllers ist problemfrei gegeben. Bei unserem Testmodell gab es einige Probleme, die sich allerdings nach einigen Minuten gegeben haben. Diese scheinen durchaus darauf zu basieren, dass sich der Controller ein wenig gewehrt hat, weil er neu war. Hier gab es vor allem mit dem D-Pad, das leicht aus dem Controller heraussteht einige Schwierigkeiten mit dem rechts steuern. Das hat sich aber wie bereits erwähnt nach einigen Tastenanschlägen gegeben, danach funktionierte das D-Pad ohne Probleme, auch dauerhaft, selbst bei steuerungsintensiven Spielen wie Call of Duty Black Ops.
Der Akku, der ja in der Regel einer der größten Schwachpunkte von „nicht originalem“ Zubehör ist, kommt hier auch nicht auf die originale Leistung eines Dualshock III Controllers, aber auch nicht wirklich viel darunter. Wir haben die Leistung nicht komplett nachgemessen, dafür fehlt uns auch die Zeit, da wir beide Controller dann ca 24 Stunden unter Beobachtung haben müssten. Dennoch war die subjektive Nutzungsdauer des Lioncast LC6 etwa 20% geringer als beim original. Das ist nicht viel Unterschied und absolut in Ordnung. Wir haben bei anderen Controllern schon wesentlich kürzere Akkulaufzeiten erlebt. Im Testfeld waren verschiedenste Modelle, unter anderem von Hama und selbst nachgeahmte Controller aus Fernost, aber die Akkulaufzeit war immer ein Problem. Das Problem gibt es beim Lioncast LC6 nicht wirklich.
Verarbeitung & Eindruck
Wir müssen an dieser Stelle erwähnen, dass wir einen Prototypen erhalten haben, nicht den originalen Verkaufscontroller. Dieses Vorserienmodell fiel vor allem durch das herausstehende D-Pad auf. Einige kleinere Ecken und Kanten, die sich erst mit der Zeit abgenutzt haben, gab es ebenfalls. Mittlerweile ist der Prototype komplett Mackenfrei, allerdings gab es beim Kunststoffgehäuse von Start ab einige nicht ganz sitzende Nähte und Kanten, die sicherlich bei der Verkaufsversion nicht mehr vorhanden sein werden.
Die Tatsache, dass die L2 und R2 Trigger digital sind und keine analogen Trigger, wie beim Original, fällt natürlich ebenfalls ins Gewicht. Hier muss man leider leichte Abzüge in der B-Note erteilen. Die Anordnung der Start und Select Tasten direkt übereinander ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber sonst nicht störend, ein bisschen muss man sich ja von der Masse abheben. Der Home Button ist vom Design her richtig lustig geraten. Dieser erinnert ein wenig an einen X-Box 360 Controller. Hier gibt es einen Ring rund um den Button, der anzeigt, welche Nummer der Controller im System hat. Das typische X-Box Design in Rot kann allerdings begeistern.
Das Schwarz-rote Design des Controllers an sich ist ansprechend und auch der Leuchtring um den Home-Button macht einen sehr guten Eindruck. An den Seiten des Controllers ist eine Gummierungsschicht angebracht, die für einen sicheren und komfortablen Halt sorgt. Im Test hat sich das ganze mehrfach ausgezahlt. Gerade im Online Modus von Call of Duty Black Ops bekommt man schnell schwitzige Hände, da ist eine Gummierung Gold wert! Im Intensivtest hat sich das mehrfach bewehrt und wir möchten nicht mehr auf den sicheren Halt verzichten.
Fazit & Bewertung
Der Lioncast LC6 hatte leichte, aber verschmerzbare Startschwierigkeiten. Dennoch hat sich schnell herausgestellt, dass vor allem das sehr handfreundliche Design und die Gummierung an den Seiten wirklich Gold wert ist. Die Tatsache, dass der LC6 wirklich ein bisschen wuchtiger und größer ist als der originale Sony Controller hat sich gerade bei uns Erwachsenen ausgezahlt. Die Usability ist sehr hoch und vor allem die Akkulaufzeit konnte begeistern. Natürlich gibt es einige Dinge, die nicht genauso sind, wie beim Originalzubehör, aber alles ist hier ein bisschen anders gemacht. Kein überflüssiges Kabel, kein USB Empfänger, sondern volle Bluetooth Funktionalität können ebenfalls begeistern. Der Controller liegt verdammt gut in der Hand und konnte sich im Test als Allzweckwaffe beweisen. Die kleinen Analogieen zum X-Box Controller fallen kaum ins Gewicht und der Leuchtring kann zusätzlich das einzig positive am X-Box Controller portieren. Im Endeffekt bekommt man mit dem LC6 einen vollwertigen Ersatzcontroller, der im Endeffekt genauso gut ist wie der Originale und besser ist als manche andere. Sicherlich gab es einige kleinere Startschwierigkeiten, die sich aber schnell gegeben haben, vermutlich ist dafür aber die Vorserienproduktion verantwortlich. Kurzum ihr bekommt mit dem LC6 einen sehr guten Controller, günstig und mit allen erwähnten Details. Hier könnt ihr euch die Produktseite anschauen.
