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Review: Dragon Ball Z: Battle of Z im TEST

In der Manga- und Animeszene nimmt die Serie Dragon Ball Z immer noch einen sehr großen Stellenwert ein. Die 2001 in Deutschland gestartete Serie läuft in Japan bereits seit 1989 und ist auch dort ein großer Erfolg gewesen. Die mittlerweile mehr als 300 Folgen laufen aber auch heute noch im deutschen Fernsehen rauf und runter. Auch die Videospieleindustrie hat sich natürlich dem Thema bereits mehrfach angenommen. Auf nahezu allen ernstzunehmenden Konsolen gibt es Dragon Ball Z Umsetzungen. Mit Dragon Ball Z: Battle of Z kommt jetzt die neueste Umsetzung für die Playstation 3 daher. Natürlich haben wir es uns zur Aufgabe gemacht einmal einen tiefen Einblick ins Spiel zu bekommen. Unser großer Dragon Ball Z Battle of Z Test klärt, ob es sich lohnt erneut auf die Suche nach den Dragonballs zu gehen oder ob Shen Long uns im Stich lassen wird.

Dragon Ball Z: Battle of Z unterteilt sich in verschiedene Geschichten. Die freigeschalteten einzelnen Level scheinen willkürlich zu sein und keinen Zusammenhang zu haben, verraten aber lediglich die Anzahl der Level in der Story zuvor. Klingt jetzt vielleicht ein wenig wirr, erklärt sich aber recht einfach. Ihr spielt Level 1, Level 2, Level 3 und so weiter, schaltet aber irgendwann auf einmal den Zugriff auf Level 13, Level 40 und andere frei. Da Dragon Ball Z: Battle of Z ein klassisches Third Person 3D Prügelspiel ist, kommt es in bester Serienmanier daher. Natürlich gibt es ein bisschen Story, die sich aber leider nur in Form von simplen Textpassagen vor jedem Kampf äußert. Das Spiel ist im allgemeinen, wie auch die vorhergegangenen Teile extrem actionlastig. Die Story kommt dabei komplett zu kurz und hätte im Prinzip auch komplett wegfallen können.

Ihr springt im Spiel von Kampf zu Kampf und sucht euch zwischendurch euren Charakter aus, nutzt Upgrade Karten, die ihr in jedem Kampf verdient, baut eure Sammlungen aus und letztlich stürzt ihr euch von einem Getümmel ins andere. Dabei könntet ihr auch auf menschliche Mitspieler zurückgreifen aber leider nur online, einen lokalen Ko-Op Mode gibt es leider nicht. Online lässt es sich leider nicht ganz so einfach absprechen wer, wann, wo, wie angreift. Die Kombination und Synchronisation von Angriffen fällt dadurch leider etwas schwer.

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Knaller Effekte 

Optisch bietet uns Dragon Ball Z: Battle of Z ein tolles Bild. Wir fühlen uns wirklich sehr wohl in einer gut gestalteten Namek Welt, die vor allem in der Lage ist uns gedanklich in die Serie zu versetzen. Die Tatsache, dass wir in der Lage sind, mit einigen Special Moves, auch die Umgebung zu beschädigen, ist interessant. Leider sind die Level nicht so gestaltet, dass man es groß nutzen könnte.

Dafür sind die Effekte im Kampf absolut serientreu und gewaltig gestaltet. Wir erleben aufwendig gestaltete Special-Effects. Vor allem im Bereich der Special-Moves wie dem typischen Kameh Hame Hah erleben wir teilweise epische Animationen. Die Kombination von verschiedenen Moves und die Zusammenarbeit einzelner Kämpfer ist ebenfalls sehr gut gestaltet. Immer wieder werden wir überrascht, nicht nur von unseren eigenen Moves, sondern auch von den Effekten, die die Gegner auslösen. So erwarten wir zum Beispiel Vegeta, der sich in einen riesigen Wehraffen verwandelt. Natürlich können auch andere Gegner ihre Sayajin Kräfte einsetzen und damit interessante Kampfwendungen einführen.

Zwar gibt es einige unlogische Effekte, aber diese stammen als direkte Übernahme aus der Serie. So fragen wir uns zum Beispiel warum Vegeta einen riesigen Energieball in den Himmel schießt bevor er sich verwandelt. Würde die Energie wenigstens zurückkommen und ihn aufladen, wäre die Sache noch logisch, aber diese Dinge stammen wie erwähnt aus der Serie und sind lediglich nachempfunden. Schläge, Tritte, Energieschläge, kleine Kame Hame Hahs und auch die Kombinationen sehen wirklich absolut genial aus und bieten uns ein serientypisches gewaltiges Bild.

Zugängliche Steuerung 

Von vielen Spielen sind wir es gewohnt, dass gerade Kampfspiele eine aufwendige Steuerung haben können. Bei Dragon Ball Z: Battle of Z hingegen bekommen wir ein kurzes Tutorial für jeden neuen Move, der eingeführt wird. Zwar wird das Tutorial nicht für jeden Charakter wiederholt und besteht auch nur aus einem einzigen, kleinen Satz, hilft aber beim Einstieg ins Spiel, selbst wenn man absolut serienfremd ist.

Eine relativ einfache Steuerung, die Tatsache, dass man nicht andauernd etwas kombinieren muss um auch wirklich Schaden beim Gegner anzurichten begeistert natürlich. Sicherlich ist es schön, wenn man aufwendige Kombinationen ausführen kann aber oftmals blockieren diese Kombis den Spielfluss. Dank der einfachen Steuerung beherrschen wir Dragon Ball Z: Battle of Z sehr schnell und schaffen auch die ersten Level ohne weitere Probleme. Natürlich müssen wir uns später ein bisschen mehr anstrengen aber ein leicht ansteigender Schwierigkeitsgrad sorgt natürlich auch nochmal dafür, dass kein Frust aufkommt.

Im allgemeinen ist das Spiel sehr einsteigerfreundlich gestaltet. Die Upgrades, in Form von gesammelten Karten, können wir entweder automatisch einsetzen lassen oder uns selbst entscheiden, welcher Charakter mit den Karten bedient wird. Wer also keine Lust hat eine ausführliche Upgradestrategie zu entwickeln, kann das Ganze automatisieren und konzentriert sich auf das kurzweilige Kampfspiel. 

dragon ball z battle of z 3 Review: Dragon Ball Z: Battle of Z im TEST

Originalsprecher im Spiel

An dieser Stelle müssen wir eine Brücke schlagen. Während der Soundtrack von Dragon Ball Z: Battle of Z eigentlich eher austauschbar und billig wirkt, sind die Sprecher realistisch. Für das Spiel wurden die Stimmen der Originalsynchronsprecher genommen. Eine deutsche Synchronisation gibt es leider nicht, sodass wir uns natürlich nicht ganz so gebunden fühlen wie ein japanischer Fan des Dragon Ball Universums.

Wenigstens sind die Texte auf Deutsch. Typischerweise wird bei einem japanischen Spiel viel wert auf eine Textuntermauerung gelegt. Das ist interessanterweise auch sehr gut gelungen. Der deutschen Sprache ist man bei Namco Bandai eigentlich vollends mächtig. Die originalen Synchronsprecher reißen natürlich einiges raus, nur leider nicht bei uns in Deutschland, dafür ist die Fangemeinde mit japanischen Sprachkenntnissen leider etwas zu gering. Trotzdem merkt man natürlich, dass die Stimmen zu den Charakteren gehören und keine aufgesetzten Übersetzungen darstellen wollen.

Multiplayer für bis zu 8 Spieler

Dragon Ball Z: Battle of Z kann man auch mit Freunden zusammen spielen. Natürlich gegeneinander aber auch zusammen. Leider funktioniert das Spielen mit Freunden nur über eine stabile Internetverbindung. Lokale Spiele müssen wir leider auf eine kommende Version verschieben. Das ist natürlich ein wenig schade, da wir eigentlich gehofft haben bei einem ausgelobten Multiplayer auch in der Redaktion mal unsere Kräfte messen zu können. Online könnt ihr euch in 2 Teams mit maximal 4 Spielern allerdings richtig gut bekämpfen.

Wir konnten in unserem Test natürlich nur gegen unbekannte Online Spieler spielen, hatten aber wirklich zu tun den Sieg nach Hause zu fahren. Die Verbindung ist stabil und die Server scheinen auch „schlechtere Verbindungen“ zu tolerieren und gut kompensieren zu können.

Viel freischaltbares und großer Spielumfang 

Dragon Ball Z: Battle of Z bietet eine Menge originaler Charaktere und jede Menge Upgrades. Da kann man nicht nur die verschiedenen Level freischalten sondern mit jedem erreichten Ziel auch eine ganze Menge anderer Sachen. Die Originalcharaktere der Serie sind gefühlt komplett vorhanden. Da bleibt eigentlich kein Auge trocken, selbst die lustigsten Charaktere sind dabei. Insgesamt 65 Charaktere, wenn man die verschiedenen Entwicklungsstufen mit einrechnet, zusätzlich 3 Charaktere als DLC und 5 Riesenbosse sind im Spiel integriert. Leider gibt es insgesamt nur 11 verschiedene Kampfschauplätze, die allesamt nicht sonderlich liebevoll gestaltet sind.

Zu den Charakteren und freischaltbaren Upgrades, Sammlungsgegenständen für besondere Erfolge, Kampfarenen gibt es natürlich auch die verschiedenen Spielmodi, die man freischalten kann. Hierzu zählen unter anderem der Dragon Ball Grab, bei dem die Spieler in Team versuchen alle 7 Dragon Balls an sich zu reißen. Ebenfalls gibt es den Battle Royal Mode bei dem jeder gegen jeden kämpft. Das ist natürlich auch eine tolle Sache, vor allem bei 8 Spielern online.

Die Vielzahl an Level ist zwar genial, aber in der Hinsicht darauf, dass sich lediglich die 11 Schauplätze und die Gegner ändern, ist das ganze Spiel natürlich schon etwas verhaltener zu sehen. Der Umfang an Charakteren kann einiges herausreißen, aber letztlich kann die Tatsache, dass die Story lediglich in Form von kurzen Texten erfolgt, nicht wirklich begeistern. Sicherlich haben Fans der Serie sehr viel Spaß mit Dragon Ball Z: Battle of Z, der Schwerpunkt lag ja eigentlich selten auf Story sondern viel eher darauf epische Kämpfe zu bieten. In diesem Punkt bekommen wir auch einiges geboten.

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Leblose, sich dauernd wiederholende Level

Wir hatten bereits erwähnt, dass sich lediglich elf Schauplätze bieten. Zwar können wir diese teilweise zerstören und schleudern unsere Feinde, wie in der Serie, dank unserer gewaltigen Kraft einfach mal so durch einen Berg hindurch, der danach in seine Einzelteile zerbricht, oder Feuern mit einem Energiestrahl mal eben durch ein Haus durch. Leider sind die Level aber mit sehr wenigen „Gimmicks“ gespickt. Sie wirken leblos, irgendwie seelenlos. Hier hätte sich wesentlich mehr tun können. Fahrende Fahrzeuge, die wir werfen können, Zuschauer oder Unbeteiligte, die mit in den Kampf gezogen werden, mehr Bewegung und mehr räumliche Tiefe hätten den einzelnen Schauplätzen sicherlich gut getan. 

Instabile Bildrate & teilweise Grafikfehler 

Ein wenig seltsam ist, dass teilweise die Bildrate während des Spiels einbricht. Während eines starken Kame Hame Hah´s fängt es teilweise sogar an zu ruckeln. Typische Probleme bei Kampfspielen die komplett in 3D ablaufen sind genauso vorhanden. Teilweise gibt es Schläge und Tritte, die keinesfalls getroffen haben können, aber trotzdem zählen. Oftmals sieht man seine Gegner nicht korrekt oder die Kameraführung verschwindet hinter einer Erhebung, sodass wir weder unseren Charakter noch unsere Feinde sehen können.

Das teilweise recht hektische Spielprinzip sorgt aber leider auch oft für Verwirrung. Immer wieder suchen wir nach unseren Gegnern und finden sie nicht. Auch das automatische Zielsuchsystem kann dabei kaum helfen, da es aussteigt sobald ein Gegner am Boden liegt und nicht mehr verwundbar ist.

Kein lokaler Multiplayer & kaum motivierend

Dragon Ball Z: Battle of Z bietet einen Multiplayermodus für bis zu 8 Spieler. Das ist eigentlich eine tolle Sache, aber in Zeiten von 55 Zoll Fernsehern hätte man durchaus einen lokalen Split Screen einführen können. Leider gibt es das nicht wirklich und so bleibt uns nur die Möglichkeit online gegen andere zu spielen. Das bedeutet aber leider auch, dass sich jeder Mitspieler das Spiel kaufen muss damit wir zusammen spielen können.

Aufgrund der etwas kurz gefassten Story, fehlender erzählerischer Tiefe und lebloser, sich wiederholender, Schauplätze bieten die vielen Level natürlich kaum Abwechslung. Lediglich die Gegner ändern sich immer wieder. Selbstverständlich auch unser eigenes Team. Dennoch sorgt das nicht gerade für große Motivation. Für ein kurzweiliges Zwischendurchvergnügen ist Dragon Ball Z: Battle of Z sicherlich interessant.

Fazit & Bewertung

Dragon Ball Z: Battle of Z ist ein sehr interessantes Spiel. Der Charakter der Serie wird gut eingefangen und wir fühlen uns in den Kämpfen auch wirklich wohl. Leider bleibt die Story von Dragon Ball Z: Battle of Z ordentlich auf der Strecke. Mittelschwere Grafikprobleme und ein kaum motivierendes Spiel können auch die Abwechslung durch 65 Charaktere nicht wieder gut machen. Der Multiplayereffekt ist natürlich ebenfalls eine ganz geniale Geschichte, allerdings müssen wir für jeden Spieler eine eigene Kopie des Spiels kaufen und online spielen. Das hätte man sicherlich besser lösen können und einen lokalen Modus einführen können. Originalsprecher, Charaktere, Upgrades und viel freischaltbares sind das eine, aber eine nahezu komplett fehlende Story, sich wiederholende Level und permanent das gleiche Spielprinzip begeistern uns nicht sonderlich lange. Das ergibt leider ein etwas durchwachsenes Bild von einem Spiel. Im direkten Vergleich mit dem Vorgänger hat sich leider ebenfalls nicht viel getan. Dragon Ball Z: Battle of Z wird Fans jedoch für mehrere Stunden begeistern können und einiges für die Augen bieten.

Bewertungen
Singleplayer:
6,5
Gameplay:
9,0
Grafik:
8,5
Sound:
7,5
Multiplayer:
8,5
Gesamtwertung: 8,0

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